So sexy ist die Schweiz. Toni Betschart (25) ist übrigens echt und kann in den Schweizer Bergen live im Skikurs erlebt werden. Allerdings bekleidet.

Foto: Schweiz Tourismus/Claudia Stahel

Die Wachstumsvorhersagen für die Schweizer Skiregionen liegen weit hinter jenen der Städte, die vom globalen Wirtschaftsboom und der Beliebtheit der Billigflüge eher profitieren. Das meldet Focus on Travel News in einer Aussendung. Laut einer aktuellen Statistik der BAK Basel Economics, läuft die Schweizer Tourismuswirtschaft weiterhin auf Hochtouren. Für die kommende Wintersaison werde demnach ein anhaltendes Wachstum erwartet. Die Zahl der Hotelübernachtungen dürfte um 3,1 Prozent steigen. Allerdings ergeben sich diese Zahlen vor allem aus dem zunehmenden Städtetourismus, der um 6,3 Prozent gestiegen ist. Dazu gehören Zürich, Genf und Basel während die Bergregionen nur ein Wachstum von 2,1 Prozent verzeichneten.

Die begehrtesten Skilehrer der Welt

Schweiz Tourismus hat für die Bewerbung der Schweizer Skiregionen nun die schönsten Skilehrer der Welt ins Rennen geschickt. Im aktuellen Spot fährt eine endlos lange Schlange von Frauen einem attraktiven Skilehrer hinterher und der Sprecher erklärt am Ende, die Schweiz wäre nicht nur wegen ihrer Landschaft „sehr begehrt“. Auf der Homepage gibt es Möglichkeiten, Skilehrer-Pauschalen zu buchen, sich von Skilehrern zu erholen und die Pistenpädagogen beim Après-Ski zu treffen.

Highlight ist aber wohl die Abstimmung über den schönsten Skilehrer der Schweiz. Hier kann jeder bzw. jede unter rund vierzig Skilehrern seine bzw. ihre fünf Favoriten aussuchen – Lehrerinnen stehen nicht zur Wahl. Leitfigur der neuen Kampagne ist ein durchtrainierter Adonis, der mit freiem Oberkörper in der alpinen Höhensonne glänzt und Frauenherzen schneller schlagen lässt. Toni Betschart heißt er, 25 Jahre ist er alt und irgendwo in den Schweizer Bergen mit Ski und Haube unterwegs. Mit der Kampagne will der Schweizer Tourismusverband mehr Besucher(innen) in die Berge locken.

Nachholbedarf für Betriebe

„Eine Herausforderung stellen für uns die Mittelklassehotels der Zwei- bis Dreisternkategorie dar, wo Qualitätsverbesserungen nicht so eine große Rolle gespielt haben wie in der gehobenen Hotelerie“, erklärt Jürg Schmid, Direktor des Schweizer Tourismusverbandes. Die Skiindustrie der Schweiz hat einigen Nachholbedarf in mehreren Gebieten.

Bei einem Treffen der Ski-Lift-Vereinigung wurde der Klimawandel als eine der wesentlichsten Herausforderungen genannt. Nicht einmal die Hälfte aller Betriebe hat die globale Erwärmung bei der Planung für zukünftige Strategien bisher einkalkuliert.

Jene Betriebe, die auf die Veränderungen reagieren investieren Millionen Franken in Beschaffung, Errichtung und den Betrieb von Schneekanonen. Gieri Spescha, Sprecher für den Kanton Graubünden, erklärte gegenüber den Schweizer Nachrichten, dass im Laufe der letzten Jahre in die Lift-Infrastruktur sowie in Hotels sehr große Investitionen getätigt wurden, die schon sehr bald Früchte tragen würden.

Auch ausländische Investoren sind zuversichtlich was das Wachstumspotential des Tourismus in den Schweizer Alpen betrifft.

Ägyptens Orascom Gruppe baut zur Zeit ein Hotelresort mit 800 Zimmern in Andermatt und ein Immobilienunternehmen aus Kuwait erklärte letzte Woche die Absicht, über 100 Mio. Schweizer Franken in den Bau eines Spa und Fünfstern-Hotels in Adelboden in den Berner Alpen zu investieren. (red)