Wien – Seit Bawag & PSK dem US-Fonds Cerberus gehören, kursieren Gerüchte, die Republik werde ihren Zahlungsverkehr zu einer "echt österreichischen Bank" verlagern. So einfach ist ein Bankwechsel für die Republik aber nicht. Denn die Bawag führt wohl "nur" die "Kassa" des Bundes, mit ihr aber hunderttausende Subkonten. Sie alle zu einer anderen Bank zu übersiedeln, davor graut es Beamten in Finanzministerium, Bundesrechenzentrum und Bundesfinanzierungsagentur (Öbfa).Dass Cerberus über die Bawag die Gestion der Republik (samt Umschuldungen) kontrolliere, stimmt laut Bankern nicht. Denn Fremdwährungsgeschäfte (Dollar, Franken, Yen) wickle die Öbfa über Nationalbankkonten ab. Ob der Zahlungsverkehr des Bundes (Tagesumsätze 500 bis 1000 Mio. Euro) ein lukratives Geschäft ist, da divergieren die Meinungen. Es bringt jedenfalls Renommee. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.11.2007)