Prämierte Ausbrecher aus einem Teufelskreis: Phillip (li.) und Simon – ohne "Panzer", dafür fröhlich und mit einem gesunden BMI.

Foto: Weight Watchers
Der Satz von der Trägheit, der besagt, dass ein Körper stets dazu tendiert, seine Richtung beizubehalten, gilt nicht nur in der Physik. Darum ist es eigentlich unfair, dass in Fitnesscentern und am Sportplatz just die Leute Anerkennung einheimsen, die seit jeher gut aussehen. Schließlich ist es deutlich schwieriger, von der Couch zurück ins "bewegte" Leben zu kommen, als einen von klein auf gelebten, nicht nur sitzenden und auf Zuckerzeug ausgerichteten, Lebensstil beizubehalten. Und weil es gerade Jugendlichen schwer fällt, den Teufelskreis "blad – ungeschickt – gemobbt" zu durchbrechen, feierten die "Weight Watchers" am Wochenende ihre "Teenie-Stars 2007": Max Ogris (15) aus Wien und Phillip-Simon Stützner (13; NÖ). Max hatte schon 18, Phillip elf Kilo mehr gebracht – und beide Buben verwiesen auf die "klassische" Dickensozialisation: gegen das Geärgertwerden aßen sie sich "Schutzpanzer" an. Bis sie sich selbst an der Nase nahmen. Wofür das Preisgeld (1500 Euro) ausgegeben werden wird, war bei der Verleihung noch nicht klar – wofür nicht, allerdings schon. (Thomas Rottenberg/DER STANDARD – Printausgabe, 6.11.2007)