Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 34,93 Punkte oder 0,76 Prozent auf 4.534,95 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.551 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,36 Prozent, DAX/Frankfurt -0,35 Prozent, FTSE/London +0,42 Prozent und CAC-40/Paris +0,06 Prozent.

Der ATX musste auch am Dienstag Kursverluste verbuchen. Der Leitindex drehte nach freundlichem Beginn rasch ins Minus ab. Das europäische Umfeld konnte sich hingegen angesichts der starken US-Börsen am Nachmittag großteils ins Plus vorarbeiten.

Belastet wurde der ATX vor allem von den Kursverlusten bei voestalpine. Die Titel büßten 1,92 Prozent auf 54,65 Euro (672.651 gehandelte Stück in Einfachzählung) ein. Der Stahlkonzern konnte für das erste Halbjahr mit der Integration der Böhler-Uddeholm-Gruppe neue Rekorde bei Umsatz und Ergebnis vermelden.

Voest plant neues Stahlwerk

"Die Zahlen waren eigentlich in Ordnung - aber der ganz Sektor schwächelte", kommentierte ein Marktteilnehmer. Weiters wurde bekannt, dass die voestalpine ein komplett neues Stahlwerk in CEE plant. Mit dem Standort sollen die Kapazitäten ab 2013 von zuletzt 5,1 auf 11 Mio. Tonnen pro Jahr verdoppelt werden.

Die Post hat in den ersten drei Quartalen die Gewinne stärker gesteigert als erwartet. Die Gewinnprognose für 2007 wurde angehoben. Zudem ist für 2007 eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie geplant. Die Aktien zeigten sich um 0,13 Prozent leichter bei 23,50 Euro (170.061 Stück).

Bankwerte uneinheitlich

Während Erste Bank um 1,28 Prozent auf 51,40 Euro (1.566.978 Stück) zulegen konnten, büßten Raiffeisen International 0,47 Prozent auf 105,00 Euro (252.268 Stück) ein. Morgan Stanley senkt den europäischen Bank-Sektor auf "cautious", wurde bekannt.

Die Europäische Kommission will im Streit zwischen Österreich und Ungarn um die von der OMV angestrebt MOL-Übernahme gegen Ungarn vorgehen und leitet ein Vertragsverletzungsverfahren ein, wurde am Nachmittag bekannt. Die Aktien der OMV zeigten sich mit minus 0,10 Prozent auf 49,45 Euro (976.700 Stück) nur wenig verändert.

Die Ölpreise sind wieder etwas zurückgegangen. Schoeller-Bleckmann büßten 3,96 Prozent auf 65,00 Euro (57.631 Stück) ein. Die Aktien der AUA gewannen hingegen satte 5,19 Prozent auf 6,48 Euro (403.603 Stück). Die Versorger kamen etwas zurück. So gaben Verbund um 2,69 Prozent auf 45,30 Euro (276.554 Stück) nach. EVN schlossen um 0,51 Prozent schwächer bei 89,50 Euro (7.973 Stück).

Strabag verbilligten sich leicht um 0,16 Prozent auf 50,52 Euro (300.448 Stück). Ein von der Strabag angeführtes Konsortium hat in Ungarn einen Milliarden-Autobahnauftrag erhalten. Auf den Baukonzern entfallen 420 Mio. Euro des gesamten Auftragswertes, hieß es.

Andritz unter Druck

Im Vorfeld der für Mittwoch anstehenden Ergebnisveröffentlichung büßten Wienerberger 3,11 Prozent auf 38,91 Euro (335.608 Stück) ein. Auch die Wiener Städtische legt Zahlen vor. Die Aktien des Versicherers sanken um 0,39 Prozent auf 48,63 Euro (131.142 Stück).

Deutliche Abschläge gab es bei Andritz zu verzeichnen. Die Titel rutschten nachrichtenlos um 6,69 Prozent auf 41,99 Euro (369.612 Stück) ab. A-Tec mussten ein Minus von 5,83 Prozent auf 137,49 Euro (67.533 Stück) hinnehmen.

Die zehn größten Kursgewinner
      1. AUSTRIAN AIRLINES AG              +5,19 Prozent
      2. UNTERNEHMENS INVEST AG            +3,38 Prozent
      3. BURGENLAND HOLDING AG             +2,80 Prozent
      4. OBERBANK AG VZ                    +2,32 Prozent
      5. FRAUENTHAL HOLDING AG             +2,28 Prozent
      6. CONWERT IMMOBILIEN INVEST AG      +1,60 Prozent
      7. RHI AG                            +1,60 Prozent
      8. POLYTEC                           +1,58 Prozent
      9. OTTAKRINGER BRAUEREI AG VZ        +1,54 Prozent
     10. AVW INVEST AG                     +1,52 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
      1. ANDRITZ AG                        -6,69 Prozent
      2. A-TEC INDUSTRIES AG               -5,83 Prozent
      3. BENE AG                           -4,71 Prozent
      4. ZUMTOBEL AG                       -4,19 Prozent
      5. TG HOLDING VZ                     -4,07 Prozent
      6. SCHOELLER-BLECKMANN AG            -3,96 Prozent
      7. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG      -3,75 Prozent
      8. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG          -3,49 Prozent
      9. BWIN INT. ENTERT. AG              -3,20 Prozent
     10. WIENERBERGER AG                   -3,11 Prozent
(APA)