"Die Kirche war, was die Nutzung des Internets betrifft, von Anfang an dabei"
Religion im Internet ist nichts Neues. Kirchen machen sich bereits seit langer Zeit das Web zunutze, verschicken E-Mails, stellen online heilige Texte und eine Tafel mit den aktuellen Bekanntmachungen zur Verfügung. "Die Kirche war, was die Nutzung des Internets betrifft, von Anfang an dabei", erläutert Josef Pumberger, Geschäftsführer der Katholischen Presseagentur , im Gespräch mit pressetext. Es sei wichtig, Präsenz zu zeigen und sich einzubringen. "In Österreich hat jede Diözese ihre eigene Homepage", berichtet er. Wichtig sei seiner Meinung nach aber auch, sich über die Grenzen der Religion im Internet im Klaren zu sein: "Die Präsenz im Internet kann niemals die persönlichen Kontakte und die unmittelbare Kommunikation mit den Mitmenschen ersetzen", so Pumberger.
Mit GodTube ist nun eine Medienfirma mit sorgfältig geplantem Businessmodell auf den Plan getreten. So findet sich neben religiöser auch viel weltliche Werbung und es müssen Abonnementgebühren bezahlt werden. Auch das Sammeln anonymer demografischer Daten gehört zum Konzept, soll es doch Marketing- und Medienproduzenten erlauben, ein klareres Bild von den Nutzern der Seite zu bekommen. Vertrauliche Daten würden laut Angaben der Seitenbetreiber jedoch nicht weitergegeben.
Junge Menschen
"Wir wenden Web-Technologie so auf das Evangelium an, dass es ansprechend auf junge Menschen wirkt", erläutert Chris Wyatt, CEO und Begründer von GodTube. Ein einfaches, jugendfreundliches Interface und die Miteinbeziehung einer interaktiven Videotechnologie seien Mittel zum Zweck, um vernetzte Religion auf einem neuen Level zu präsentieren. "Eine junge Generation von Christen passt sich den neuen Technologien schnell an", analysiert Wyatt den Ausgangspunkt seiner Idee. Durch die immer flächendeckendere Erschließung mit Breitband-Internet sei das Geschäft mit der Online-Religion darüber hinaus ein äußerst lukratives.