Bayer setzt Vermarktung von Trasylol weltweit aus - Diskussion über höhere Sterberate der Patienten nach kanadischer Studie
Redaktion
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Leverkusen - Der deutsche Pharmakonzern Bayer Schering hat die Vermarktung seines Medikaments Trasylol vorübergehend weltweit ausgesetzt, nachdem eine kanadische Studie Hinweise auf ein erhöhtes Todesrisiko bei mit dem Medikament behandelten Patienten ergeben hat.
Bei Herz-Operationen und Blutungen
Trasylol wird bei Herzoperationen zur Verringerung der Blutungen eingesetzte. Bereits seit 2006 gibt es jedoch Bedenken wegen möglicher Risiken des Medikaments. Mit dem Vermarktungsstopp folge der Konzern einer Anordnung des deutschen Bundesinstituts für Arzneimittel (BfArM) und Empfehlungen der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, teilte das Unternehmen mit.
Neubewertung mit Nutzen-Risiko-Profil
In den ersten neuen Monaten dieses Jahres erwirtschaftete das Unternehmen mit Trasylol weltweit einen Umsatz von 93 Millionen Euro, den größten Teil davon in den USA. Bayer betonte, der Vermarktungsstopp gelte solange, bis die endgültigen Ergebnisse der kanadischen Studie vorlägen und analysiert worden seien. Danach werde man das Nutzen-Risiko-Profil von Trasylol erneut bewerten. (APA/AP)
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