Seniorengärten
Unterstützung holte sich Buchinger durch eine Umfrage des SP-nahen Meinungsforschungsinstituts IFES, wonach 86 Prozent der Österreicher die Tagesbetreuung von älteren Angehörigen in "Seniorengärten" für eine gute Idee halten. "Ob dieser Name der Richtige ist, kann man diskutieren", stieß sich Buchinger an der sprachlichen Analogie zum "Kindergarten" - inhaltlich plädierte er aber für den Ausbau solcher "teilstationärer" Altenbetreuungseinrichtungen, die seiner Meinung nach verstärkt öffentlich gefördert werden sollten.
Bestätigt sieht sich Buchinger durch die Umfrage auch in seiner Forderung nach einer zweckgewidmeten Vermögenssteuer zur Finanzierung des Pflegesystems. Eine solche wird von 63 Prozent der Befragten grundsätzlich unterstützt. 81 Prozent sprechen sich außerdem für eine staatliche Pflegeversicherung aus bzw. halten diese für "überlegenswert", ebenso viele Befragte fordern auch eine Kostenbeteiligung der Betroffenen. Detaillierte Finanzierungsvorschläge soll bis Mitte 2008 eine Arbeitsgruppe unter Ex-Finanzminister Ferdinand Lacina erstellen.
"Wenig Motivation"
Dass es seit Juli erst weniger als 100 Anträge auf die staatliche Förderung für private Pflegekräfte gibt "überrascht mich nicht", betonte Buchinger: "So lange die Amnestie aufrecht ist, besteht wenig Motivation, die illegalen Verträge aufzulösen." Er erwartet sich einen Anstieg der Anträge, wenn die Pflegeamnestie mit Jahresende ausläuft. Die Unterstützung für die Pflege zu Hause beträgt zwischen 112,5 (ein selbstständiger Pfleger) und 800 Euro (zwei angestellte Pfleger) monatlich.