Allerdings hat die Branche in jüngster Zeit kräftig an der Preisschraube gedreht, allein im laufenden Jahr wurde Gas um rund sieben Prozent teurer. Mit Jahreswechsel könnte es sogar zu einer leichten Entlastung kommen, weil der Energiemarkt-Regulator auf eine Senkung der Leitungsgebühren drängt. Insgesamt sollen die österreichischen Versorger ihre Tarife in fünf Jahren um 23 Mio. Euro senken, erläuterte Obmann Helmut Miksits.
Was die Branchenvertreter weit mehr bewegt sind die Liberalisierungsbemühungen der EU-Kommission, die auf eine Abspaltung der Leitungen drängt: Entweder durch Verkauf oder unabhängige Betreiber soll die Durchleitung von Gas neuer Anbieter erleichtert werden. Nur so glaubt Brüssel, den Wettbewerb anheizen zu können.
"Enteignung"
Hofer und Miksits sprechen dagegen von "Enteignung" und setzen darauf, dass Österreich, Deutschland, Frankreich und andere Länder die Reform zu Fall bringen. Sie laufen zudem gegen die Bestrebungen zur Gründung einer zentralen EU-Aufsichtsbehörde für den Sektor Sturm, die als "Superbehörde" in die nationale Energiepolitik eingreifen werde.