Wien - Der Wiener Experimentalphysiker Markus Aspelmeyer wird heuer mit der ältesten Auszeichnung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), dem Ignaz L. Lieben-Preis, für seine Forschungsarbeiten im Bereich der Quantenoptik und Quanteninformation geehrt. Der erstmals vergebene Bader-Preis geht an Georg Lechner für seine Dissertation am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.

Die Preise sind jeweils mit 18.000 Dollar (12.424 Euro) dotiert. Die Verleihung findet am 9. November in Wien statt, teilte die ÖAW am Dienstag in einer Aussendung mit. Im Anschluss veranstaltet die Ignaz Lieben-Gesellschaft (ILG) in Kooperation mit der ÖAW eine Podiumsdiskussion zum Thema "Forschung und Industrie".

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Aspelmeyers Hauptinteresse gilt der Erforschung der Grundlagen der Quantenphysik. Er arbeitet in der Quantenoptik-Gruppe der Physik-Fakultät der Uni Wien und seit Jänner 2007 auch am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW in Wien. Der Ignaz L. Lieben-Preis wird an junge Wissenschafter aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich für herausragende Arbeiten auf den Gebieten der Molekularbiologie, Chemie und Physik verliehen.

Er wurde 1863 gestiftet und nach dem verstorbenen Gründer des Bankhauses Lieben benannt. 1937 musste er wegen Verfolgung der Stifterfamilie eingestellt werden. Im Jahr 2004 wurde der Preis durch die finanzielle Unterstützung von Isabel und Alfred Bader neu ausgeschrieben.

Erstmals vergeben wurde heuer der Bader-Preis - benannt nach seinen Stiftern Alfred und Isabel Bader. Der Preis zeichnet junge, hoch qualifizierte Dissertanten aus Österreich aus, die sich im In- und Ausland mit Forschungsfragen von Malerei und Zeichnung zwischen 1600 und 1750 beschäftigen. Georg Lechner wird für seine Dissertation zum Barockmaler Franz Carl Remp (1675-1718) geehrt. (APA)