Eine der wichtigsten Vorteile des Systems sei, dass eine enorme Zeitersparnis durch das Programm erzielt werden kann, berichtet Guy Saward, Chef der beteiligten Forschergruppe an der universitären Schule für Computerwissenschaft. "Wir haben hier einen modernen Ansatz gewählt, indem wir XML-Technologien eingesetzt haben. Dadurch wird es möglich, dass die beteiligten Rettungskräfte in einer deutlich effizienteren Art kommunizieren können", führt Saward aus. Die Informationen und Anweisungen werden in das Collaborator-System eingegeben und per Knopfdruck an die Einsatzkräfte verteilt.
Innovationen
Collaborator: Software verbessert Koordination von Rettungskräften
Informationen werden inklusive Kompetenzangaben automatisch verteilt
Eine Gruppe von Wissenschaftlern
der University of Hertfordshire hat in Kooperation
mit Extent Software
eine Anwendung
entwickelt, die Einsatzkräfte im Alarmfall besser vernetzen soll. Die
Software mit dem Namen "Collaborator" stellt notwendige Informationen für
alle an einem Einsatz beteiligten Kräfte zur Verfügung. "Bislang konnten
staatliche Stellen Informationen nicht miteinander teilen. Mit
Collaborator wird dies nun möglich", erläutert Extent-Sprecher Chris
Pine. Das britische Unternehmen Extent ist auf Softwarelösungen für
Polizei und regionale Regierungsstellen spezialisiert.
Somit stehen beispielsweise bei einem Unfall auf der Autobahn die
Notärzte und Sanitätsmannschaften in direktem Kontakt mit der
Autobahnpolizei und können ihre Aktionen koordinieren. Alle Beteiligten
verfügen somit über die nötigen Informationen, ohne dass diese per
Telefonat abgesprochen werden müssen. Das System berücksichtigt zudem
Verantwortungsbereiche und Kompetenzen und lässt eine klare Zuordnung zu,
heißt es seites Extents. Derzeit wird Collaborator von der Polizei in
Gloucestershire getestet. Dort soll damit das Informationsmanagement
zwischen der Stadt- und der Autobahnpolizei verbessert werden. In den
kommenden sechs Monaten wollen die Wissenschaftler das System weiter
perfektionieren. (pte)