In Ostasien und dem Pazifikraum ging dagegen die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen dank des Wirtschaftsaufschwungs in der Region laut IFPRI im selben Zeitraum um 20 Prozent zurück. Das in Washington ansässige Institut gibt die Zahl der Allerärmsten in der Welt mit 162 Millionen an. Sie müssen mit weniger als einem halben Dollar (0,35 Euro) pro Tag auskommen.
Weitere 838 Millionen Menschen haben zum Leben pro Tag zwischen einem halben und einem Dollar zur Verfügung. Die Zahlen beziehen sich auf 2004. Neuere Zahlen standen für die Untersuchung nicht zur Verfügung. Nach einer Definition der Vereinten Nationen leben Menschen in extremer Armut, die mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen.
Änderungen in der Politik
Die große Herausforderung liege darin, dass die weitere Verringerung und Beseitigung der Armut nicht über weiteres wirtschaftliches Wachstum erreicht werden könne, sagte der Generaldirektor des Forschungsinstituts, der deutsche Agrarwissenschafter Joachim von Braun. Er forderte zur Armutsbekämpfung eine Änderung von der traditionellen wachstums- und beschäftigungsorientierten Politik hin zu einer Politik, die den Betroffenen mehr soziale Sicherheit bringe. In diesem Zusammenhang sprach sich von Braun für bessere Bildung für untere Einkommensschichten aus.