Klagenfurt/Wien - Die an der Wiener Börse notierte SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG verzeichnete im dritten Quartal 2007 einen Rückgang beim operativen Gewinn auf 2,2 Mio. Euro (2006: 3,7 Mio. Euro). Auch der Umsatz schrumpfte von 34,3 auf 27,0 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis EGT konnte hingegen um 0,7 Mio. Euro verbessert werden, teilte das Umwelttechnik-Unternehmen am Mittwoch ad hoc mit. Vor allem in Ungarn und Österreich lief das Geschäft nicht so gut, sehr positiv entwickelt hat sich hingegen der Markt in Rumänien.

Der Auftragseingang im dritten Quartal war mit 42 Mio. Euro deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit sei die gedämpfte Marktstimmung in Ungarn und Rumänien überwunden, hieß es. Im bisherigen Geschäftsjahr ging der Umsatz bis Ende September insgesamt um drei Prozent auf 68,5 Mio. Euro (2006: 70,5 Mio.) zurück. Beim Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) konnte mit 5,6 Mio. Euro der Vorjahreswert gehalten werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) drehte von minus 0,1 Mio. auf 0,6 Mio. Euro deutlich ins Plus. Dies ist laut Aussendung vor allem auf eine Verbesserung des Finanzergebnisses zurückzuführen.

Weniger Mitarbeiter

Der Mitarbeiterstand wurde um fünf Prozent reduziert, von 821 auf 777 Mitarbeiter. In Österreich wurde ein Fünftel der Mitarbeiter abgebaut, in Ungarn waren es sieben Prozent. In Rumänien wurde die Mitarbeiterzahl hingegen von 55 auf 90 aufgestockt. Der Marktrückgang in Ungarn ist nach Aussage des Unternehmens "dramatisch", vor allem im Bereich Abwasserentsorgung und Straßenbau lägen die Ausschreibungen um 30 Prozent unter den Vorjahreswerten. In Rumänien sei der Marktbedarf im Infrastrukturbereich hingegen sehr hoch. Im kommenden Jahr würden große kommunale Aufträge zur Abwasserreinigung auftragswirksam. Zufrieden ist man mit dem Österreich-Geschäft, hier sei der Turn around gelungen, die Ergebniszahlen überträfen die Erwartungen.

Änderungen meldet S & W auf Vorstandsebene: Heinz Wolschner zieht sich mit Jahresende zurück, er wird aber nicht - wie von der Hauptversammlung genehmigt - sofort in den Aufsichtsrat wechseln, in den kommenden drei Jahren wird er die Grundstücksan- und -verkäufe des Unternehmens managen. Ihm folgt Klaus Einfalt als Vorstand nach. Er ist Wirtschaftsingenieur für Bauwesen und hat den Aufbau der Betriebe in Ungarn leitend mitgestaltet. Er lebt seit neun Jahren in Budapest. Mit ihm kommt bereits die fünfte Generation der Familie an die Spitze des Unternehmens. (APA)