Birjand - Der Iran hat nach Angaben von Präsident Mahmoud Ahmadinejad erstmals 3.000 Zentrifugen für die Anreicherung von Uran in Betrieb. "Wir haben jetzt 3.000 Maschinen erreicht", sagte Ahmadinejad am Mittwoch vor mehreren tausend Menschen in der ostiranischen Stadt Birjand. Die Regierung in Teheran hatte bereits zuvor erklärt, dass 3.000 Zentrifugen in der Anreicherungsanlage in Natanz installiert seien. Ahmadinejads Mitteilung vom Mittwoch war die erste offizielle Erklärung, dass die Geräte nun auch in Betrieb genommen wurden.

Angereichertes Uran kann sowohl für die Herstellung von Kernbrennstoff als auch für Atombomben verwendet werden. Für beide Ziele sind mehrere tausend Zentrifugen erforderlich. Nach iranischer Darstellung dient das Atomprogramm ausschließlich der friedlichen Nutzung der Atomenergie. Die USA und andere Staaten werfen Teheran dagegen vor, Atomwaffen herstellen zu wollen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Iran wiederholt aufgefordert, sein Programm der Urananreicherung einzustellen.

Bei der Anreicherung wird Uran zunächst in gasförmiges Uranhexafluorid umgewandelt. Dieses Gas wird in den Zentrifugen geschleudert. Dabei sammelt sich an der Außenseite das schwerere U-238, während im Zentrum die Konzentration des leichteren U-235 steigt. Für den Bau einer Atombombe ist eine Anreicherung auf mehr als 90 Prozent U-235 notwendig. (APA/AP)