Dieser ungebremste Energiehunger habe "alarmierende" Konsequenzen, so der Bericht. Die Abhängigkeit der Verbraucherländer von Öl- und Gasimporten, größtenteils aus dem Nahen Osten und Russland, nimmt zu. Die CO2-Emissionen, die beim Verfeuern fossiler Energien freigesetzt werden, verschärfen den Treibhauseffekt und damit den Klimawandel, so der Bericht, der mit einem CO2-Anstieg von 57 Prozent rechnet.
"Resolute Maßnahmen" gefordert
"Resolute, sofortige und konzertierte Maßnahmen sämtlicher Regierungen sind unerlässlich", sagt die IEA. Insbesondere die Erhöhung der Energieeffizienz wäre auf Sicht die billigste und effektivste Maßnahme zur Kohlendioxidreduktion. Einhergehen müsste dies mit einem "technologischen Wandel beispiellosen Ausmaßes". Wichtig sei, einen Übergang zu einem sicheren, weniger CO2-intensiven Energiesystem einzuleiten, ohne die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu gefährden.
Trotz dieser Mahnungen sehen die Projektionen der IEA bis 2030 keine Weichenstellungen in Richtung nachhaltiger Energiesysteme: Einhergehend mit dem steigenden Energieverbrauch von derzeit 11,4 Milliarden Tonnen Rohöleinheiten auf dann 17,7 Mrd. Tonnen im Jahr ändert sich wenig am Energiemix: Öl, vor allem aus den Opec-Ländern, bleibt bestimmender Faktor. Laut Bericht wird der Verbrauch bis 2030 auf 116 Mio. Barrel (je 159 Liter) pro Tag anwachsen, um 37 Prozent mehr als 2006. Die weltweiten Ölreserven werden als ausreichend angesehen.
Vorlage für Klimarat
Der IEA-Bericht wird als Unterstützung für den UN-Klimarat IPCC gewertet. Der Rat trifft sich nächste Woche in Spanien, um aus den in den letzten Monaten veröffentlichten IPCC-Berichten eine Zusammenfassung ("Synthesis Report") zu erstellen.