Politiker der Sadr-Bewegung hätten zur Destabilisierung der Lage beigetragen, indem sie für die Freilassung zahlreicher gefährlicher Verbrecher aus dem Gefängnis gesorgt hätten, sagte Shakir. Gegen vier Mitglieder des Provinzrates von Kerbala, die der Sadr-Bewegung angehören, liegen inzwischen Haftbefehle vor. Die Schiiten stellen einen Großteil der nach der US-Invasion 2003 neu aufgebauten Sicherheitskräfte im Irak.
Sadr hatte seine "Mahdi-Armee" im August angewiesen, für ein halbes Jahr die Waffen ruhen zu lassen. Zuvor hatten seine Milizionäre unter anderem Büros der größten schiitischen Partei "Oberster Islamischer Rat im Irak" (SIIC) (früher SCIRI) von Abdulaziz al-Hakim attackiert. Die schiitische Dawa-Partei von Premier Nuri al-Maliki ist mit dem SIIC verbündet.
US-Truppen beteiligt
Der Provinzratsvorsitzende in der südlichen Stadt Diwaniya, Scheich Hussein al-Khalidi, kündigte ebenfalls ein schärferes Vorgehen gegen die Sadr-Miliz an. Die regierungsnahe irakische Zeitung "Al-Sabah" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Khalidi, an der geplanten Offensive gegen die bewaffneten Gruppen in Diwaniya beteiligten sich auch US-Truppen.