Nach wiederholten Verzögerungen
des Produktionsstarts sind die Fertigungsstraßen für den
100-Dollar-Laptop im Shanghai-Werk des taiwanesischen Unternehmens Quanta
Computer angelaufen. "Es ist ein
Meilenstein für das OLPC-Projekt", so Nikolas Negroponte, der Gründer der
OLPC-Initiative
. "Allen Neinsagern zum Trotz und dank
guter Partner wie Quanta haben wir es nun geschafft, den weltweit
fortschrittlichsten und umweltfreundlichsten Laptop zu entwickeln und zu
produzieren. Das Gerät soll Kindern die Leidenschaft zum Lernen bringen."
Uruguay
und die Mongolei
Zu den ersten Ländern, die den OLPC geliefert bekommen, zählen Uruguay
und die Mongolei. Uruguay soll in der ersten Tranche 100.000 Geräte
bekommen, weitere 300.00 sollen folgen. Bereits im Dezember sollen dort
die ersten Geräte im realen Einsatz sein. Der Weg bis zur nun
aufgenommenen Produktion wurde wiederholt von Problemen erschwert. Erst
vor wenigen Wochen kündigten die Ingenieure des
Entwicklungshilfe-Notebooks eine weitere Verschiebung des Verkaufsstarts
an. Grund waren letzte Arbeiten an der Software. Zudem schnellte der Preis für das
anfänglich auf den Namen 100-Dollar-Laptop getaufte Notebook
kontinuierlich in die Höhe. Laut aktuellen Informationen liegt er derzeit
bei 188 Dollar.
Give-1-Get-1-Aktion
Um die Finanzsituation zu verbessern, startet die OLPC-Initiative am
kommenden Montag seine Give-1-Get-1-Aktion. Bewohner des
nordamerikanischen Kontinents können zum Preis von 399 Dollar zwei Geräte
kaufen, wobei eines davon direkt einem Kind in einem Entwicklungsland
gespendet wird. Des weiteren wurde die Idee geboren, die Geräte auch als
Schulcomputer an Bildungseinrichtungen in den Industriestaaten
einzusetzen. So konnte sich auch das österreichische
Unterrichtsministerium für diese Idee begeistern und will den
100-Dollar-Laptop an vier Volksschulen auf die Tauglichkeit im
Unterrichtseinsatz testen lassen. "Wir können allerdings momentan noch
nicht sagen, wann die ersten Geräte nach Österreich kommen werden", meint
Christoph Derndorfer, Sprecher von
OLPC Austria
, auf
Anfrage von pressetext. Außerdem versuche man, die Give-1-Get-1-Aktion
ebenfalls für Europäer zugänglich zu machen. Allerdings sei dies ein
schwieriges Unterfangen, so Derndorfer. (pte)