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Bedrohliches Panorama: Die Rauchwolke über dem Kelud, gesehen vom Dorf Soso im Osten Javas.

Foto: REUTERS/Sigit Pamungkas
Jakarta - Nachdem es im Krater des Vulkans Kelud auf Java gewaltig rumort hatte, hat die indonesische Vulkanbehörde am Donnerstag teilweise Entwarnung gegeben und die Alarmstufe gesenkt. Der Druck im Krater habe sich wahrscheinlich durch kleinere Lavaergüsse entladen. Damit können Tausende, die vor einer drohenden Eruption geflüchtet waren, zu ihren Häusern zurückkehren. Der Vulkan habe nach mehreren Wochen intensiver Aktivität nicht mehr die nötige Kraft zu einem großen Ausbruch, der das Leben der Anrainer bedrohen könnte, erklärte der Vulkanologe Surono.

Der Kelud gehört zu den gefährlichsten Vulkanen Indonesiens. Bei einem Ausbruch 1919 kamen mehr als 5.000 Menschen ums Leben, 1990 über 30. Derzeit sind an seinen Hängen Arbeiterteams im Einsatz, die Gräben ziehen und Dämme bauen, um etwaige Lavaströme in ungefährliche Bahnen zu lenken.

Ausbruch

Von den rund 150 aktiven Vulkanen auf den indonesischen Inseln befinden sich auch andere Vulkane der Region - der Semeru und der Anak Krakatoa - derzeit in einer aktiven Phase. Seit Donnerstag schleudert der Vulkan Anak Krakatau heiße Gase und Asche in die Luft. Lava lief die Berghänge auf der Vulkaninsel in der Sunda-Straße zwischen Sumatra und Java hinab. Im August 1883 wurde bei einem Ausbruch seines Vorgängers Krakatau die gesamte Insel zerstört. Die Eruption löse eine gewaltige Welle aus, mehr als 36.000 Menschen kamen ums Leben. Im Laufe der Jahre bildete sich ein neuer Vulkan, der Anak Krakatau (Kind des Krakatau) genannt wird. (APA/dpa/red)