Als ihre Hauptaufgaben bezeichnete die neue Präsidentin die Festigung der Demokratie, weiteres Wirtschaftswachstum und die Überwindung der sozialen Unterschiede. Der Aktienmarkt in Buenos Aires reagierte auf die Familiennachfolge im Präsidentenamt verhalten positiv. Mit dem MSCI Argentina Index-Zertifikat von Goldman Sachs haben Anleger die Möglichkeit, in das Land am Rio de la Plata breit zu investieren. Auf Zertifikate-Ebene entfällt eine Managementgebühr, dafür gibt es beim Index keine Anrechnung der Dividenden. Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Argentinien ist ein höchst spekulatives Pflaster. Zwar bewegt sich die argentinische Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, jedoch gehen Volkswirte davon aus, dass sich die Dynamik des Aufschwungs leicht abschwächen wird. Für das kommende Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) „nur“ noch ein BIP-Plus von 5,5 Prozent.
Das wäre noch nicht so schlimm, jedoch drohen den Gauchos auch die Preise davon zu galoppieren. Schon 2006 lag die Inflationsrate bei 10,9, wobei Experten diese Zahl noch für statistisch geschönt erachten. Bis 2008 dürfte die Geldentwertung weiter zunehmen. Laut IWF-Prognose könnte die Inflationsrate dann auf über zwölf Prozent steigen. Es überrascht daher nicht, dass der Argentinische Peso unter erheblichem Abwertungsdruck steht. Seit Jahresanfang hat die Währung gegenüber dem Euro bereits 13 Prozent an Wert verloren. Für Inhaber des „Non Quanto“ Index-Trackers (ISIN DE 000 GS0 KCV 2) von Goldman Sachs besteht also die Gefahr, dass, selbst wenn argentinische Aktien haussieren, die Kursgewinne durch Währungsverluste geschmälert oder ganz „aufgefressen“ werden. Auf der anderen Seite verbirgt sich hierin natürlich auch eine Chance, sollte es Kirchner gelingen, der Inflation Einhalt zu gebieten.