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Schöne Erinnerungen: Mario Mijatovic (re) machte beim 4:1-Heimsieg des LASK gegen Salzburg Anfang Oktober zwei Tore.

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Linz/Salzburg - Aufsteiger LASK hätte es sich vor Saisonbeginn wohl nicht träumen lassen, als Favorit in ein Duell mit Meister Salzburg zu gehen. Die Ausgangssituation vor dem Freitagspiel der 19. Runde der T-Mobile-Fußball-Bundesliga (20:30 Uhr/live Premiere Austria) spricht jedoch genau dafür - der heimstarke Zweite trifft im eigenen Stadion auf den auswärts immer noch sieglosen Fünften. Die Linzer haben mit einem Sieg außerdem die Chance, den am Wochenende verpassten Sprung an die Tabellenspitze, zumindest bis zum Spiel von Tabellenführer Austria Wien am Sonntag, nachzuholen.

Für LASK-Trainer Karl Daxbacher, dessen Team erst eine Heimniederlage einstecken musste, steht fest: "Salzburg hat seinen Schrecken verloren". Nichtsdestotrotz sei es aber "auf keinen Fall selbstverständlich, sie in einem Heimspiel zu schlagen". Daxbacher erwartet eine verändert spielenden Gegner. Der Meister werde taktisch anders auftreten und es seiner Mannschaft überlassen, das Spiel zu machen, vermutete er.

Trapattoni-Assistent Thorsten Fink sieht den LASK ebenfalls in der Favoritenrolle. Das sei aber "vielleicht gar nicht so schlecht, da keiner mit einem Sieg von uns rechnet", meinte Fink und widersprach Daxbacher, was die taktische Ausrichtung betrifft: "Wir werden auch dort versuchen, das Spiel zu machen". Der Deutsche hofft auf ein Ende der latenten Auswärtsschwäche und meinte ironisch: "Bei uns ist es so wie bei einem Staubsaubervertreter, der permanent immer wieder anläutet und immer wieder einen Korb bekommt. Er denkt, irgendwann wird ihm schon was abgekauft werden, auch wenn es nur aus Mitleid ist".

Das Mitleid der Linzer, die das Duell mit dem Branchenkrösus vor einem Monat mit einem glatten 4:1-Heimerfolg für sich entschieden, wird sich wohl in Grenzen halten. Daxbacher gibt aber zu bedenken, dass seine Mannschaft damals "unbelastet in das Spiel gehen konnte."

Die nun schon neun Spiele andauernde Sieglosigkeit auf fremden Plätzen ist für Fink vor allem ein mentales Hemmnis. "Natürlich ist es eine Kopfsache, das Problem liegt aber auch im ständigen Wechsel zwischen Kunst- und Naturrasen." Als Reaktion auf die 1:3-Pleite in Innsbruck habe es diese Woche keinen freien Tag für die Spieler gegeben. Jetzt liege es an der Mannschaft, das vom Trainer Vorgegebene auch umzusetzen.

Die Salzburger werden ohne den Rot-Gesperrten Niko Kovac und Johan Vonlanthen, der am Freitag an der Leiste operiert wird auflaufen, auch Karel Pitak fehlt verletzt. Der chilenische Verteidiger Vargas und Offensivspieler Djordje Rakic sind hingegen wieder fit. Dem LASK fehlen unter anderem der gesperrte Wolfgang Klapf und die Angeschlagenen Ralph Spirk und Gerald Gansterer. (APA)

  • LASK Linz - Red Bull Salzburg (Stadion der Stadt Linz, Freitag 20:30 Uhr/live Premiere Austria, SR Einwaller). Saisonergebnis 2007/08: 1:2 (a), 4:1 (h)

    Mögliche Aufstellungen:

    LASK: Cavlina - Klein, Baur, Hoheneder, Wisio - Hota, Wendel, Panis, Dollinger - Vastic, Mayrleb

    Es fehlen: Klapf (gesperrt), Adi, Spirk, Gansterer (alle verletzt)

    SALZBURG: Ochs - Bodnar, Vargas, Sekagya, Steinhöfer - Ilic, Carboni, Aufhauser, Jezek - Leitgeb - Zickler

    Es fehlen: Kovac (gesperrt), Vonlanthen, Pitak, Dudic, Janocko, Knavs (alle verletzt)