Peking - Ungebrochen engagiert zeigt sich China in Sachen Weltraumprogramm: Nach dem erfolgreichen Einschwenken der Sonde "Chang'e 1" in ihren einjährigen Mond-Orbit wird schon längst an die nächsten und übernächsten Schritte gedacht: Unter anderem will China bis 2020 eine eigene Raumstation ins All bringen.

Geplant sei "ein kleiner, 20 Tonnen schwerer Arbeitsraum im Weltraum", sagte Raumfahrttechniker Long Lehao der Zeitung "China Daily". Eine eigene Raumstation ist schon länger das erklärte Ziel der chinesischen Forscher. Mit dem Jahr 2020 wurde jetzt aber erstmals ein Zieldatum genannt. Mit einem Gewicht von 20 Tonnen würde sie etwa ein Zehntel der Internationalen Raumstation (ISS) wiegen. China würde sich zwar gern an der ISS beteiligen, dies scheiterte aber bisher am Widerstand der USA, die einem kommunistischen Land keinen Platz in der ISS zubilligen wollen.

Long, der zu den Entwicklern der Trägerrakete "Langer Marsch 3A" gehört, erklärte, es werde gegenwärtig an neuen und noch stärkeren Raketen gearbeitet, die auch eine Raumstation ins All bringen könnten. Die Triebwerke für die Rakete "Langer Marsch 5" würden derzeit getestet. (APA/AP/red)