Wegen der schwächelnden US-Konjunktur und der Finanzmarktkrise werde der Aufschwung im kommenden Jahr nicht mehr vom traditionell starken Außenhandel getragen, sondern vom Privatkonsum, der in Deutschland jahrelang geschwächelt hatte, jetzt aber wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit immer kräftiger wird.
Weise warnen Merkel
Zum Aufschwung, so Rürup, hätten neben moderaten Lohnrunden auch die Reformen der Regierung beigetragen. Eindringlich warnen die "Wirtschaftsweisen" Kanzlerin Angela Merkel nun davor, diese "Reformdividende" durch eine Verwässerung der Reform zu verspielen. Kritik üben sie am geplanten Mindestlohn im Postgewerbe und an der Verlängerung des Arbeitslosengeldes I für ältere Arbeitslose. Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben vor zwei Wochen für dieses Jahr ein Wachstum von 2,6 Prozent und für nächstes Jahr ein Plus von 2,2 Prozent vorausgesagt.