Rudolf III. Klein, "Der Lochgott", Czernin Verlag, Wien 2007, 154 Seiten; 16,- Euro

Foto: Czernin Verlag
Vor meinem geistigen Auge erschien augenblicklich ein großes, nicht eben untiefes Loch und ich erkannte, dass in dieser gottgefälligen Nichtmaterie nur ein göttliches Wesen sein kleines Zuhause haben konnte."

Nicht ohne Raffinesse bedient Rudi Klein (seit neuestem: Rudolf III. Klein) im Vorwort zu seinem neuen Cartoon-Buch "Der Lochgott" das nicht nur unter Esoterikern beliebte Motiv der jähen Eingebung. Tatsächlich weiß aber niemand mehr genau, wann und warum - für den "Kommentar der anderen" des STANDARD - ausgerechnet ein Lochgott in - richtiger: unter - die Welt getreten ist.

Zumindest eines ist uns erinnerlich: Klein wollte ursprünglich kleine Comic-Strips zeichnen, belieferte die Redaktion schließlich mit "Expresszeichnungen", es etablierten sich kurz zwei (ebenfalls zu Weltweisheiten neigende) Helden - Panda und Reh -, und dann tat sich die Erde auf. Und es rief einer, von dem auch Klein nicht weiß, wie er aussieht: "Hey, Kleingläubigkeit ist eine Sünde!" Das glauben wir gerne.

Kurzfristig wurde übrigens einmal ein Lochgott-Adventkalender angedacht, mit, tja, 24 Lochgott-Löchern. Jetzt gibt es immerhin das Buch mit vielen neuen Sinnsprüchen: "Nehmt Euch in acht vor Schulen und Wespen!!" (Claus Philipp/DER STANDARD/Printaustabe, 1./2. Dezember 2007)

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