Wien/Lenzing - Der börsenotierte oberösterreichischer Faserhersteller Lenzing steuert unaufhaltsam auf ein neues Rekordjahr zu. In den ersten drei Quartalen 2007 konnte der konsolidierte Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,7 Prozent auf 966,2 nach 814,1 Mio. Euro gesteigert werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 41,6 Prozent auf 113,4 (80,1) Mio. Euro, der Überschuss legte um 54,1 Prozent auf 80,6 (52,3) Mio. Euro zu, teilte Lenzing heute, Donnerstag, mit.

Der Umsatzanstieg sei einerseits auf das starke Wachstum im Kerngeschäft Fasern und andererseits auf die Einbeziehung der 2007 neu erworbenen Gesellschaften in der Business Unit Plastics zurückzuführen, heißt es.

Bei Anhalten der guten Rahmenbedingungen geht Lenzing davon aus, auch im vierten Quartal den Wachstumskurs unverändert fortsetzen zu können. Für das Geschäftsjahr 2007 werden neue Rekordzahlen bei Umsatz und Ergebnis erwartet, die "substanziell" über den Werten des Vorjahres liegen werden, heißt es.

Starke Nachfrage aus Asien

Die anhaltend starke Nachfrage bei Fasern aus Asien hat den Geschäftsverlauf der ersten neun Monate beherrscht. "Wir profitieren einerseits von dem anhaltenden Boom in der globalen Faserindustrie, andererseits haben wir durch unser starkes organisches Wachstum im Kerngeschäft Cellulosefasern auch die Basis geschaffen, diesen Boom optimal nutzen zu können", so Lenzing Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann zum aktuellen Geschäftsverlauf.

Zusätzlich sei mit dem Ausbau von Lenzing Plastics mit einer Verbreiterung der Geschäftsbasis eine neue, attraktive Nischen begonnen worden. Die historischen Höchstpreise bei den Rohstoffen Zellstoff sowie bei Chemikalien hätten über Preisanpassungen weiter gegeben werden können, die Belastungen aus den hohen Energie- und Rohstoffpreisen blieben aber unverändert bestehen. Die Faserproduktion laufe an allen Standorten unvermindert auf Hochtouren, die Lagerbestände seien auf niedrigstem Niveau.

"Die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die starke Nachfrage in Asien im Kerngeschäft cellulosische Fasern lassen auch für das vierte Quartal eine positive Entwicklung erwarten", so Lenzing im Ausblick. Der Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro wirke Lenzing durch den kontinuierlichen Ausbau der Kapazitäten im Dollar-nahen Bereich sowie mit Währungssicherungsmaßnahmen entgegen.

In den ersten neun Monaten 2007 betrug die EBIT-Marge 11,7 Prozent (nach 9,8 Prozent im Vergleichszeitraum 2006), die EBITDA-Marge 16,7 Prozent (nach 15,6 Prozent in den ersten neun Monaten 2006). Im dritten Quartal 2007 konnte mit 13,5 Prozent eine neue Rekord-EBIT Marge erreicht werden, die EBITDA-Marge stieg ebenfalls auf den neuen Rekordwert von 18,0 Prozent.

Der Mitarbeiterstand der Lenzing Gruppe betrug zum 30. September 5.919 Mitarbeiter (nach 5.044 Mitarbeitern per 31. Dezember 2006). Dies ist neben der Inbetriebnahme des neuen Viskosefaserwerkes Nanjing auf die zuletzt erfolgten Akquisitionen in der Business Unit Plastics zurück zu führen. (APA)