Brüssel - Der niederländisch-belgische Finanzkonzern Fortis hat seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr bekräftigt, im dritten Quartal aber einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Der Überschuss sei von 884 Mio. auf 797 Mio. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Brüssel mit.

Fortis hatte Ende September anlässlich einer Kapitalerhöhung zur Übernahme des Finanzkonzerns ABN Amro einen Jahresgewinn von 4,2 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Bei der Integration von ABN Amro mache Fortis gute Fortschritten an allen Fronten, sagte Vorstandschef Gilbert Miller bei Vorlage der Zahlen des dritten Quartals.

Der Finanzkonzern Fortis hatte im Oktober nach einer monatelangen Übernahmeschlacht gemeinsam mit der Royal Bank of Scotland und der Banco Santander die niederländische ABN Amro für rund 71 Mrd. Euro gekauft. Fortis hat mit einer Kapitalerhöhung wie geplant 13,4 Mrd. Euro für die Übernahme aufgebracht. Insgesamt steuert der Finanzkonzern 24,7 Mrd. Euro bei.

Die Erträge stiegen im dritten Quartal laut Fortis von 23,9 Mrd. auf 31,1 Mrd. Euro. In der Bankensparte gab der Überschuss von 593 Mio. auf 587 Mio. Euro nach. In der Versicherungssparte sei der Überschuss von 367 Mio. auf 294 Mio. Euro gesunken.

Das Unternehmen habe die Marktunruhen aus der Subprime-Krise ohne nennenswerte Auswirkungen überstanden, sagte der Vorstandschef. Die Zweckgesellschaft Scaldis entwickle sich gut. Keine der dort gehaltenen Anlagen in Kredite im Wert von 18,2 Mrd. Euro seien in der Bonität zurückgestuft worden, noch werde deren Rating auf eine Senkung durch die Ratingagenturen überprüft. (APA/dpa)