612 Mitglieder, 407 davon stimmberichtigt, sind in die Innsbrucker Raiffeisen-Säle geladen. Offiziell stehen drei Tagungsordnungspunkt auf dem Programm der bisher spannendsten GV des FC Wacker, der im Sommer 2002 nach dem kapitalen Finanzcrash des FC Tirol als Auffangbecken - mit dem Ziel Spitzenfußball in Innsbruck zu bieten - gegründet wurde.
Nach der Entlastung des Vorstandes und Nachbesetzung von zwei ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern wird über den wichtigsten Punkt abgestimmt: Der notwendigen Statutenänderung zur Installierung eines Beirates, der von der Tiroler Politik und möglichen neuen Geldgebern gefordert wurde, um das finanzielle Rettungspaket endgültig abzusegnen. Diese Statutenänderung erfordert eine Zweidrittel-Mehrheit der gültigen Stimmen.
Im zukünftigen Beirat wird jeder Sponsor, der mehr als 150.000 Euro bezahlt, mit einer Stimme vertreten sein, bei einer Summe von mehr als 300.000 Euro (derzeit die Tiroler Wasserkraft) mit deren zwei. Insgesamt wird der Beirat neun Personen umfassen und soll den fünfköpfigen Vorstand unterstützen. Designierter Vorsitzender ist der ehemalige Landesrat Ferdinand Eberle (ÖVP). Der Beirat soll die wichtigsten Personalentscheidungen (Trainer, Sportdirektor, Geschäftsführer) mittragen. Auch soll er bei Ausgaben, die das Regel-Jahresbudget um 50.000 Euro überschreiten, mitreden.
"Mit dieser Konstruktion bleibt der FC Wacker Innsbruck ein Mitgliederverein", versprach im Vorfeld der Generalversammlung Obmann Gerhard Stocker. "Die Mitglieder bleiben weiterhin der Souverän. Wir haben jetzt aber die Chance, den Verein auf eine breitere Basis zu stellen. Dafür werde ich bei den Mitgliedern auch kämpfen."