New York - Ein Schiele-Selbstbildnis mit kariertem Hemd, das auf 4,5 bis 6,5 Mio. Dollar geschätzt worden war, erzielte bei der gestrigen Sotheby's-Abendauktion von impressionistischer und moderner Kunst in New York mit 11,35 Mio. Dollar (ca.7,7 Mio. Euro) laut Angaben des Auktionshauses einen neuen Auktionsrekord für eine Papierarbeit von Egon Schiele.
Den höchsten Preis bei der Auktion, die mit insgesamt 269,7 Mio. Dollar um rund ein Drittel unter den Erwartungen blieb, erreichte das Gemälde "Te Popoi" ("Der Morgen") von Paul Gauguin mit 39,2 Mio. Dollar. Das Südsee-Bild, das an den Hongkonger Milliardär Joseph Lau ging, blieb jedoch unter dem Schätzpreis von 40 bis 60 Mio. Dollar.
"Weizenfelder" blieb Ladenhüter
Die überlebensgroße "Tete de femme (Dora Maar)", die als "wertvollste Skulptur Picassos, die je bei einer Auktion gezeigt wurde", bezeichnet wurde, erzielte mit 29,2 Mio. Dollar einen Rekord für eine Picasso-Skulptur. "Der Wasserfall" von Franz Marc wurde ebenfalls zu einem Rekordpreis einem europäischen Privatsammler zugeschlagen, blieb jedoch mit 20,2 Mio. Dollar am untersten Rand der auf 20-30 Mio. angesetzten Schätzungen.
Fünf von der Familie Christian M. Nebehay eingebrachte Blätter Egon Schieles erbrachten einen Gesamt-Zuschlag von 17,9 Mio. Dollar und damit deutlich mehr als die erwarteten 11,5 Millionen Dollar. Das "Selbstbildnis mit kariertem Hemd" ging nach einem Gefecht zweier Bieter an einen im Saal anwesenden US-Kunsthändler.