Paris - Nach seiner Sanierung mit Staatshilfe wächst der französische Bahntechnikkonzern und Anlagenbauer Alstom mit Riesensprüngen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2007/08 (31. März) steigerte Alstom den Umsatz um 21 Prozent auf gut acht Mrd. Euro. Der Auftragseingang nahm sogar um 33 Prozent auf 12,85 Mrd. Euro zu. Gleichzeitig schnellte der Überschuss um 49 Prozent auf 388 Mio. Euro in die Höhe. Das teilte die Alstom SA am Donnerstag in Paris mit.

Alstom sieht sich als Marktführer bei Energieanlagen und Bahntechnik. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Konzern ein organisches Wachstum von 15 Prozent. Die operative Marge dürfte "um 7,5 Prozent liegen", sagte Konzernchef Patrick Kron. Besonders gut läuft das Geschäft mit Kraftwerksturbinen in China, Indien und Europa. Dazu kamen Aufträge für den Superschnellzug TGV in Frankreich, Regionalzüge in Deutschland und U-Bahn-Züge in New York.

Der französische Bau- und Medienkonzern Bouygues hatte kürzlich seinen Anteil an Alstom auf 30,07 Prozent aufgestockt. Konzernchef Martin Bouygues, Freund und Trauzeuge des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, möchte gerne Bouygues, Alstom und den staatlichen Atomtechnikkonzern Areva verschmelzen. Areva vermarktet auch den Europäischen Druckwasserreaktor (EPR), an dem Siemens beteiligt ist. (APA/dpa)