Villahermosa - Als Folge der Flutkatastrophen in Mexiko sind zehntausende Menschen von Seuchen bedroht. Die Behörden im Bundesstaat Tabasco warnen die Bevölkerung verunreinigtes Wasser zu trinken, weil sich dadurch Cholera ausbreiten könnte. Seit dem Übertreten der Flüsse nach starken Regenfällen steht nahezu ganz Tabasco unter Wasser.

Gefahr geht besonders von verendeten Tieren aus, die in den Fluten treiben. Auch Dengue-Fieber sei in den Flutgebieten zu befürchten, da sich Mücken als Überträger der gefährlichen Krankheit im stehenden Wasser vermehren, warnte der Leiter für Gesundheitsvorsorge in Tabasco. Schon jetzt grassiere in den zahlreichen Flüchtlingsunterkünften die Grippe.

Rauchbomben gegen Mücken

"Ansteckungen sind ein großes Risiko. Es könnte eine Epidemie geben", sagte er. In den kommenden Tagen werden betroffene Gebiete mit Rauchbomben beworfen, damit sich Mücken weniger stark ausbreiten.

In Tabasco starben mindestens drei Menschen, bei einem Erdrutsch im benachbarten Chiapas gab es zudem mindestens vier Tote. Die tatsächliche Opferzahl dürfte aber weitaus höher sein. Rettungskräfte bemühen sich weiterhin, Verschüttete zu bergen. (APA)