Die IG-Kultur-Vorstände Johannes Rausch und Bernhard Amann hatten via Presseaussendung kritisiert, dass das Feldkirch Festival 500.000 Euro für eine dreitägige Veranstaltung bekomme. Jede Karte sei so mit 460 Euro subventioniert. Amann: "Da könnte man jedem Besucher ein Flugticket nach London plus Hotel bezahlen." Die IG, die 30 Kulturveranstalter in Vorarlberg repräsentiert, fordert nun "Offenlegung von Stadt und Land".
Die Summe stimme nicht, sagt Albrecht: "Die 500.000 sind das Jahresbudget für die Festival-GmbH." Geschäftsführerin Marie Wolfram will die kolportierten Zahlen nicht bestätigen: "Wir haben noch keine endgültige Abrechnung, vorher nenne ich keine Zahlen." Außer einer, der Besucherzahl für die heurige Mini-Ausgabe des Festivals: 1200, Auslastung 90 Prozent. Das freut Karlheinz Albrecht, und das sollte auch die IG Kultur freuen, meint dieser: "Wenn man Geld für zeitgenössische Kunst ausgibt und die Leute kommen." Das Festival bekam nach dem Intendantenwechsel - auf Thomas Hengelbrock folgte Philippe Arlaud - eine neue Ausrichtung. Arlaud will kein elitäres Festival, er möchte für die zeitgenössische Musik "einen Weg zur breiten Öffentlichkeit finden". Albrecht: "Ich frag' mich, was es da zu bekritteln gibt." Amann kontert: "Es geht um die Intransparenz. Feldkirch soll sich vom Landesrechnungshof prüfen lassen."
Schwere Zeiten