"Wir sind ja nicht nur Biobauern", meinte Hofreiter. In den USA habe er den großflächigen Anbau von Marktfrüchten wie Getreide, Raps und Mais kennengelernt. "Vor 14 Jahren hatten wir dann die Idee, in den neuen Bundesländern LPGs zu übernehmen und in Richtung ökologische Getreideproduktion umzustrukturieren", sagte er. "Unsere Vision war, Bioprodukte im Supermarkt zu verkaufen. Anfangs stießen wir auf Skepsis, jetzt hat jeder Supermarkt eine Bioreihe." Hofreiter sieht sich nicht als Verdränger der kleinen Demeter-Bauern: "Als großflächiger Getreideanbauer beliefern wir Mühlen, die Mehl für die Produktion von Biobackwaren mahlen. Der klassische Biobauer ist ein Gemüse- und Obstproduzent und produziert direkt für den Verbraucher."
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<b>KTG Agrar AG</b> geht an die Börse
Der erste deutsche Biobauer, der an die Börse geht, will die ökologische Landwirtschaft großflächig betreiben
Hamburg - Der erste deutsche Biobauer, der an die Börse geht, will die ökologische Landwirtschaft großflächig betreiben. "Mit dem Kapital, das der Börsengang in unsere Kassen bringt, wollen wir jetzt die Ackerfläche weiter vergrößern", sagte Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar AG, der Wochenzeitung "Die Zeit". Das Hamburger Landwirtschaftsunternehmen soll am 15. November als erster Produzent landwirtschaftlicher Erzeugnisse an der Börse notiert werden. "Mit dem Kapital, das der Börsengang in unsere Kassen bringt, wollen wir jetzt die Ackerfläche weiter vergrößern", kündigte er an.
Die KTG Agrar AG hatte am Mittwoch die Preisspanne für die im Rahmen des Börsengangs angebotenen Aktien auf 16,00 bis 17,50 Euro festgelegt. Der Gesamtbruttoemissionserlös könne bis zu 31,5 Mio. Euro betragen, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Davon können der KTG bis zu 22,8 Mio. Euro zufließen. Die Zeichnungsfrist läuft wie bereits zuvor angegeben vom 8. bis zum 13. November. Angeboten werden bis zu 1,8 Mio. Stückaktien. (APA)