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In Bad Sauerbrunn wurde die erste Eisenbahnkreuzung mit Lane Lights bestückt

Foto: APA/ Robert Jaeger
Eisenstadt - Wenn im Burgenland die Straße plötzlich zu blinken beginnt, bedeutet das nicht notgedrungen, dass man einen Vollrausch hat. Vielmehr erlebt man einen Versuch, Österreichs Eisenbahnkreuzungen sicherer zu machen. In Bad Sauerbrunn (Bez. Mattersburg) wurden am Donnerstag die ersten "Lane Lights" Österreichs präsentiert - quer über die Fahrbahn eingelassene Blinklichter, die aktiv werden, sobald ein Zug naht. Dadurch sollen die Lenker besser gewarnt werden.

Heuer ereigneten sich in Österreich, wie berichtet, bereits rund zwei Dutzend schwerer bis tödlicher Verkehrsunfälle an ungeregelten Eisenbahnkreuzungen, eine ungewöhnlich hohe Zahl. Die "Lane-Lights" seien aber keine unmittelbare Reaktion auf diese Unfallhäufung, sondern schon länger geplant, stellt Alfred Ruhaltinger, ÖBB-Pressesprecher, klar. "Wir haben jetzt über ein Jahr lang getestet und die optische Barriere, die durch die Lane-Lights entsteht hat sich als beste Variante bei Lichtkreuzungsanlagen herausgestellt", erläutert Ruhaltinger.

Je nach Straßenzustand kommt eine Anlage auf rund 15.000 Euro, die sich der jeweilige Straßenerhalter (Land oder Gemeinde) und die Bundesbahnen teilen. Die nächsten beiden Standorte sind schon fixiert, auch in Eisenstadt und im niederösterreichischen Wieselburg beginnt die Straße zu blinken. (moe/DER STANDARD, Printausgabe, 9. November 2007)