Andrea Karimé: "Die Zauberstimme"
mit Illustrationen von Annette von Bodecker-Büttners
ab 6 Jahren
Picus Verlag

Buchcover: Picus Verlag

Zur Person
Andrea Karimé
, geb. 1963, schreibt und dichtet heute in Köln.

Foto: Picus Verlag
Geschichten sind ein einfaches Medium. Um sie zu erzählen, braucht man keinen technischen Aufwand. Man kann überall und zu jeder Zeit Geschichten erzählen. Und es werden zu allen Tageszeiten Geschichten erzählt: Am Weg in die U-Bahn vom Bettler, der Geld braucht, bei der Präsentation von jenen, die ihre Ideen weitergeben wollen, beim Kaffeetratsch formieren sich Gerüchte, in der Straßenbahn in Dialoge eingewobene Geschichten , jedes Bild erzählt eine Geschichte, der Fernseher ist für viele einsame Abende der große anonyme und das Buch der intime Geschichtenerzähler.

"Die Zauberstimme" erzählt die Geschichte von Mulauwana, der fünften Tochter eines nicht besonders berühmten Zauberers, der Teppiche und Stoffe verzaubern konnte. Ihre vier Schwestern lebten in alle Himmelsrichtungen verstreut, nur die Jüngste blieb bei ihrem Vater. Sie konnte besonders gut Teppiche weben, und als der Vater merkt, dass sein Leben zu Ende ging, erzählt er seiner Tochter Mulauwana all seine Geschichten, die sie unbemerkt in die Teppiche einwebt, Schicht um Schicht. So entstehen sieben verschiedenfarbige Teppiche mit silbernen Fäden, die Mulauwana anschließend in ein abenteuerliches Leben begleiten.

Mit farbenprächtigen Bildern von Annette von Bodecker-Büttners und den Worten von Andrea Karimé ist dies eine mögliche urprüngliche Geschichte der vielen Geschichten, die sich, in bunte Teppiche eingewebt, in allen Ländern niederlassen, gelesen oder gehört werden, und bereichert von der Fantasie und dem Erleben des Zuhörers von diesen weiter erzählt werden. Und auch die Lösung des Geheimnisses, woher die kleine Nuri aus Karimés vorhergehenden Buch "Nuri und der Geschichtenteppich" ihren Teppich bekam, ist eingewebt.

Ein Buch für Kinder ab sechs Jahren, zum Vorlesen, Selberlesen oder Erzählen. (schatz, derStandard.at, 17.11.2007)