Innsbruck – Im Normalfall sind auf der Route München-Inntal-Brenner täglich 20 bis 30 Güterzüge in beiden Richtungen unterwegs. Die Zahl der vom Streik unbeeinflusst verkehrenden Züge in Tirol wird etwas über den bundesweit erwarteten 15 Prozent liegen, weil ein Teil von österreichischen Lokführern vom Brenner bis München Nord gefahren wird. Allerdings sollen nur dort österreichische Lokführer zum Einsatz kommen, wo dies langfristig vorgesehen war, betont ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel, schließlich wolle man kein Streikbrecher sein. Die Möglichkeiten wären ohnehin begrenzt, weil ein Lokführer nur dort fahren darf, wo er über entsprechende Streckenkenntnisse verfügt. Unbeeinflusst wird der Betrieb der "Rollenden Landstraße" bleiben. Das gilt nicht nur für die Strecke Wörgl-Brenner, sondern auch für die beiden Zugpaare zwischen Regensburg und dem Brenner, weil beide von heimischen Lokführern bedient werden. Zumtobel vermutet, dass sich ein streikbedingter Anstieg des Lkw-Verkehrs auf der Tiroler Transitroute in absehbaren Grenzen halten wird. (hs, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.11.2007)