Georgien
<b>Chronologie: </B>Neun Wochen Krise
Eine neun Wochen schwelende politische Krise in Georgien mündete in die Verhängung des Ausnahmezustands:12.9. Der Gouverneur der zentralgeorgischen Region Shida Kartli, ein Vertrauter des populären früheren Verteidigungsministers Irakli Okruaschwili, wird wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. 25.9. Der Sprecher von Staatschef Michail Saakaschwili, ebenfalls Okruaschwili nahe stehend, wird auch unter dem Verdacht der Korruption verhaftet. Okruaschwili erhebt in einer Pressekonferenz massive Vorwürfe gegen seinen früheren Mentor Saakaschwili: Anstiftung zum Mord, Korruption, Kriegspläne gegen die Separatistengebiete. 27.9. Okruaschwili wird verhaftet, die Vorwürfe des Ex-Ministers werden nicht geklärt. 28.9. Erste Großdemonstration vor dem Parlament in Tiflis. 8.10. Okruaschwili widerruft seine Vorwürfe. 10.10. Der Oligarch Badri Patarkatsischwili kündigt seinen Eintritt in die Politik ein. Die Opposition bildet eine Allianz. 2.11. Beginn neuerlicher Demonstrationen. 7.11. Ausnahmezustand verhängt. (DER STANDARD, Printausgabe, 9.11.2007)