Bukarest - Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hat den Prozess gegen den staatlichen Rat zur Bekämpfung der Diskriminierung (CNCD) verloren, der ihn wegen rassistischer Äußerungen gerügt hatte. Der Appelationsgerichtshof Bukarest wies am Donnerstag eine Klage des Präsidenten gegen diese Verwarnung als unbegründet zurück. Basescu hatte im vergangenen Mai eine Journalistin als "stinkende Zigeunerin" bezeichnet.

Der Anwalt des Staatspräsidenten führte zur Verteidigung von Basescu an, dieser hätte jene Äußerung in einem "bewegten Moment" und in privatem Rahmen gemacht. Ihn deswegen wegen rassistischer Äußerungen zu rügen, sei "eine Übertreibung".

"Wie aggressiv diese stinkende Zigeunerin doch war", hatte Basescu mit Bezug auf eine Journalistin zu seiner Frau im Auto am Tag eines gegen ihn gerichteten Amtsenthebungsreferendums gesagt. Die Journalistin hatte ihn auf dem Parkplatz eines Kaufhauses angesprochen. Der Satz wurde publik, weil Basescu der Journalistin das Handy entrissen hatte, das sich im Aufnahme-Modus befand. Die Reporterin bekam ihr Telefon zurück, darin war der Satz noch gespeichert. Der Anti-Diskriminierungsrat CNCD hat Basescu wegen des Ausdrucks "stinkende Zigeunerin" öffentlich verwarnt. (APA/dpa)