Samir H. Köck

Foto: Köck
Die Beteiligten sind über jeden "Wickie, Slime & Paiper"-Verdacht erhaben. Auch wenn sich die inhaltliche Ausrichtung der wöchentlichen Sause in erster Linie an der Vergangenheit orientiert - aber schließlich spielen Zugänge dabei eine wesentliche Rolle: An Mittwochen bittet das Wiener Innenstadtetablissement Fledermaus, das im Normalfall weniger durch seine Programmierung auffällt, zur Black-Music-Veranstaltung Breezin'.

Bemerkenswert ist das deshalb, weil mit Geb.el, Lady Funk und Samir Köck gleich drei Menschen schwarze Musik servieren, die in den seligen Achtzigerjahren den mittlerweile als legendär geltenden Soul Seduction Club im Volksgarten beschallten. "Die Soul Seduction" gilt nicht nur als eines der ersten Wiener Clubbings, sondern sorgte für eine nachhaltige Wiener Soul-Sozialisierung, die sich auch heute noch in einem üppigen Abendangebot widerspiegelt.

Breezin' widmet sich den Siebzigerjahren, also jener Zeit, als Soul eine epische Komponente erfuhr, und will ebenso Geistesverwandtes neueren Ursprungs verbreiten: Musik, die ebenso animiert, gepflegt Krüge zu stemmen als auch die Hüften zu bewegen. (lux / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.11.2007)