Senat bestätigt umstrittenen Mukasey als neuen Justizminister
Mit 53 zu 40 Stimmen - 66-Jähriger folgt auf wegen Affären zurückgetretenen Gonzales
Redaktion
,
Washington - Ein gespaltener US-Senat hat
den umstrittenen Ex-Bundesrichter Michael Mukasey am Donnerstag
als neuen Justizminister bestätigt. Mit 53 zu 40 Stimmen stimmte
die von den Demokraten beherrschte Kongresskammer für den
66-Jährigen, der entsprechend der Verfassung von Präsident
George W. Bush vorgeschlagen worden war. Mukasey tritt als 81.
Justizminister der USA die Nachfolge von Alberto Gonzales an,
der unter anderem wegen der Entlassung von Bundesanwälten
kritisiert worden war.
Folter nicht kategorisch abgelehnt
Mukaseys Nominierung war im Senat zunächst über die
Parteigrenze hinweg begrüßt worden. Während seiner Anhörung
sorgte er jedoch insbesondere bei Demokraten für Verstimmung,
weil er sich weigerte, die Praktik des simulierten Ertrinkens
("waterboarding") bei Verhören kategorisch für illegal zu
erklären. Die Praxis sei zwar verabscheuungswürdig, erklärte er
den Abgeordneten. Über die Zulässigkeit vor dem Gesetz könne er
jedoch erst befinden, wenn er Zugang zu geheimen Dokumenten über
Verhörvorschriften gehabt habe. (Reuters)
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