Wien - Wenig Neues hat auch die zweite Runde der Beamtengehaltsverhandlungen Freitagnachmittag gebracht. Beamten-Ministerin Doris Bures sowie Gewerkschaftschef Fritz Neugebauer nannten abermals keine konkreten Zahlen, über die verhandelt werden soll. Beinahe fix ist der Termin für die dritte Runde, sie soll rund um den 20. November stattfinden. Allgemeine Zufriedenheit herrschte über das Diskussionsklima: Für Bures war es "konstruktiv", für Neugebauer "intensiv".

"Abschluss in Bälde"

Wie schon beim ersten Mal haben Bures und Neugebauer Wirtschaftsdaten und Prognosen analysiert, auf deren Basis die kommenden Beamtengehälter ausverhandelt werden sollen. So werde die Inflationsrate von 1,69 Prozent weiter Basis für die Erhöhung der Gehälter sein. Bures betonte, dass es um 400.000 betroffene Arbeitnehmer gehe. "Ich hoffe, dass wir in Bälde zu einem Abschluss kommen", zeigte sich die Ministerin zuversichtlich und wiederholte, das gemeinsame Ziel sei nach wie vor ein fairer Abschluss mit Augenmaß. Dieser müsse, so Neugebauer, einheitlich für alle Gebietskörperschaften gelten.

"Harte Verhandler"

Über das Gespräch mit den Beamtengewerkschaftern meinte die Ministerin: "Arbeitnehmervertreter sind immer harte Verhandler." Dieser sprach wiederum davon, dass die Intensität der Diskussion im Vergleich zum letzten Mal zugenommen habe. Allerdings sei auch einiges außer Zweifel gestellt worden. Bedeckt hielt sich der GÖD-Chef was die tatsächlichen Forderungen betrifft. "Wenn man im Verhandeln erfahren ist, wissen beide Seiten, wo man letztendlich landen wird." Die Drei-Prozent-Grenze zu überschreiten kann sich Neugebauer in manchen Teilbereichen durchaus vorstellen: "Da wäre durchaus noch mehr drinnen."

Eingegangen ist Bures auch auf den Wunsch der Beamten, eine Studie über die Produktivität in Prüfung zu geben. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde will man nun einander öfter "über den Weg laufen", also informelle Kontakte pflegen. (APA)