"Es gibt einige Bevölkerungsgruppen, die bisher die Vorzüge des Internet nicht kennenlernen konnten, weil sie körperlich nicht, oder nur eingeschränkt mobil sind, zum Beispiel ältere Mitbürger, kranke und pflegebedürftige Menschen", stellt Peter Jedlicka fest. Eine Situation, die den Soziologen aus Wien zu folgender Überlegung verleitete: Wenn der Mensch nicht zum Internet kommen kann, dann muss das Internet eben zu den Menschen kommen.

Mobile Internet Lotsen

Aus der Überlegung wurde eine Projekt, das er - erfolgreich - beim heurigen Netidee-Wettbewerb der Internetprivatstiftung Austria, und das nun Gestalt annimmt: "Mobile Internet Lotsen".

Dabei wollen sich Jedlicka und sein Team mit Laptops und Datenkarten auf den Weg machen, um beispielsweise in Seniorenrunden, in Alters- und Pflegeheimen den Menschen die Möglichkeiten des Internet erklären und mit ihnen Recherchen durchführen. "Wir könnten etwa durch das Durchsuchen von Online-Telefonbüchern herausfinden helfen, ob Bekannte in anderen Ländern noch leben", nennt er ein Beispiel.

Suche

Der kommerzielle Aspekt steht bei den Internetlotsen nicht im Vordergrund, die Basisfinanzierung ist durch die Internet Privatstiftung gedeckt. Einige Posten sind allerdings noch offen: So sucht das Projektteam noch nach Sponsoren für ein bis zwei Laptops inklusive mobiler Datenkarte. Damit die Infos auch vor Ort ausgedruckt werden können, steht auf der Wunschliste auch ein Laserdrucker. Für jegliche Anfragen ist das Team auch unter der Mobilnummer 0681-10469362 erreichbar.( Karin Tzschentke, DER STANDARD Printausgabe, 9. November 2007(