"Wäre der Hubschrauber nicht in der Nähe des Flusses Piave, sondern auf der nahe liegenden Autobahn abgestürzt, wäre es zu einem Blutbad gekommen", sagte ein Sprecher einer Bürgerbewegung, die sich für die Schließung des US-Stützpunktes im friulanischen Aviano einsetzt. Von Aviano war der abgestürzte Hubschrauber zu einem Übungsflug abgeflogen. Als Ursache des Absturzes gilt laut Medienberichten ein Fehler des Piloten.
"Über Aviano fliegen Flugzeuge, die Bomben an Bord haben. Sollten sie über bewohntem Gebiet abstürzen, würde es zu einem Massaker kommen. Es gibt Gerüchte, dass die Kontrollen in der Basis aus Spargründen nachgelassen haben. Piloten mit wenig Erfahrung werden eingesetzt. Vor drei Wochen ist ein F16-Kampfjet in den Bergen im Raum von Belluno abgestürzt", betonte der Bürgermeister von Aviano, Stefano Del Cont.
Auch in der norditalienischen Stadt Vicenza wächst der Protest wegen Plänen zum Ausbau eines bereits bestehenden US-Stützpunktes. Die radikalen Linksparteien der Regierung Prodi wehren sich gegen den vom Kabinett abgesegneten Ausbau der Basis mit dem Argument, die amerikanischen Kampfflieger seien eine Umweltgefahr für die Stadt. Die traditionell anti-amerikanisch eingestellten Gruppierungen warnen vor einer Umweltbelastung auch durch die Errichtung einer neuen 600.000 Kubikmeter großen Struktur. Sie fordern ein Referendum, in dem die Bürger Vicenzas über die Erweiterung des Stützpunktes entscheiden sollen.