Wien - Die SV Ried will am Samstagabend im Fill-Metallbau-Stadion genauso wie "Lieblingsheimgegner" Sturm Graz in der 19. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga mit einem Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze wahren. Nach zwei bitteren Auswärtsschlappen hoffen die Oberösterreicher in Ried, wo der Tabellensiebente seine vergangenen vier Partien klar gewonnen hat und seit fünf Partien ungeschlagen ist, auf die Erfolgsstraße zurückzukehren.

"Es gibt keinen Favoriten, ich erwarte ein offenes Spiel. Von der Konstellation ist es eine Partie, die offensiven und attraktiven Fußball verspricht", meinte Rieds-Interimscoach Thomas Weissenböck. Für seine Elf sei es wichtig, nach den "schon abgehakten" Debakeln gegen Sturm Graz (31. Oktober/0:5) und zuletzt Rapid (3. November/0:4) wieder ein positives Erlebnis zu haben. "Wir wollen auf Sieg spielen und den Zuschauern ein positives Ergebnis liefern", gab Weissenböck die Devise aus.

Das Trainerduo Weissenböck/Gerhard Schimpl muss allerdings neben Kovacevic, Martinez und Illibauer auch den gesperrten Ernst Dospel und Regisseur Herwig Drechsel, der an einer Kapselzerrung und Kniescheibenprellung laboriert, vorgeben. "Wir werden das Mittelfeld neu durchmischen", verriet Weissenböck, der auch Lob für den Gegner parat hatte. "Sturm ist sehr gut drauf und spielt einen guten Fußball."

Die Grazer, die ohne den gesperrten Klaus Salmutter und weiterhin verletzten Sebastian Prödl auskommen müssen, haben aus den vergangenen drei Spielen fünf Punkte geholt und dabei kein einziges Gegentor kassiert. "Wir waren auch ohne Prödl sehr kompakt", zog Coach Franco Foda eine zufriedene Bilanz. Der Deutsche peilt mit seinem Team den ersten Auswärtssieg seit dem 15. September (5:1 gegen Rapid) an.

An Ried haben die Grazer, die in den vergangenen sieben Partien nur einmal verloren haben (1:4 gegen Salzburg), aber keine guten Erinnerungen. Seit dem Wiederaufstieg der Oberösterreicher (Mai 2005) gingen die "Blackies" in allen fünf Bundesligaspielen im Fill-Metallbau-Stadion als Verlierer vom Platz.

"Wir wollen probieren, in Ried endlich einmal zu gewinnen. Wir haben schon beim 3:5 (Anm./19. August) angedeutet, dass wir mithalten können", sagte Foda. Seine junge Mannschaft müsse nicht nur in der Defensive kompakt stehen, sondern auch schnell nach vorne spielen. "Wir müssen Salihi und Akagündüz in den Griff bekommen, dann ist schon viel erledigt."

Für beide Teams ist es jedenfalls eine richtungsweisende Partie. Die Oberösterreicher (25 Punkte) liegen als Siebente unmittelbar hinter den Grazern (26) und nur sechs Zähler fehlen auf Spitzenreiter Austria (31). Bei einer Niederlage würde allerdings auch der Abstand zum Tabellenende, das derzeit der FC Wacker Innsbruck bekleidet (11), womöglich kleiner werden. "Wir wollen nach vorne schauen", betonte Weissenböck. (APA)

SAMSTAG:
  • SV JOSKO RIED - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
    (Fill-Metallbau-Stadion, 18:00 Uhr/live Premiere, SR Brugger). Bisherige Saisonergebnisse: 5:3 (h), 0:5 (a). 2006/07: 0:1 (a), 2:1 (h), 1:1 (a), 2:1 (h)

    Ried: Berger - Brenner, Glasner, Jank, Rzasa - Erbek, Hackmair, Toth, Pichorner - Akagündüz, Salihi Ersatz: Gebauer - Hadzic, Lechner, Muslic, Djokic, Kujabi Es fehlen: Kovacevic, Martinez, Illibauer, Drechsel (alle verletzt), Dospel (gesperrt)

    Sturm: Gratzei - Lamotte, Sonnleitner, Schaschiaschwili, Prettenthaler - Krammer, Kienzl, J. Säumel, Lindschinger/Suppan - Muratovic - Haas Ersatz: Schicklgruber - Jantscher, Kaufmann, Friess, Stankovic, Peric, Foda, Beichler Es fehlen: Salmutter (gesperrt), Prödl (verletzt)