"Die Technologiewerte haben sich in letzter Zeit sehr gut entwickelt. Es ist nur natürlich, dass nach einem guten Lauf auch Gewinne mitgenommen werden", so Christian Hinterwallner, Analyst bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich, im Gespräch mit pressetext. Übertragungseffekte aus der Kreditkrise könnten zwar nicht ausgeschlossen werden und auch eine mögliche Senkung der IT-Ausgaben würde nicht ohne Auswirkungen für die Branche bleiben. Anzeichen für eine Krise im Technologiesektor wären aber aufgrund der derzeit steigenden Wachstumsraten beim Absatz von Computern und Mobiltelefonen sowie der Umsatzzuwächse im Bereich der Online-Werbung nicht in Sicht. Zudem konnte der Großteil der Technologieunternehmen im dritten Quartal sehr gute Ergebnisse vorweisen. Allein in den USA hätten 90 Prozent der Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen, erklärt Hinterwallner. Die Analysten der RZB zeigen sich demnach auf längere Sicht weiterhin optimistisch.
Der Netzwerkausrüster Cisco hatte Mittwoch zwar einen Gewinnsprung von 37 Prozent im abgeschlossenen Quartal bekannt gegeben, die Warnung vor einem möglichen Nachfragerückgang im kommenden Geschäftsjahr verunsicherte jedoch die Aktionäre. Diese Unsicherheit spiegelte sich schließlich auch in der Kursentwicklung anderer Technologiewerte wider. Die größten Verluste mussten neben Cisco der Software-Hersteller Oracle und EMC einstecken (jeweils minus sieben Prozent), berichtet die Financial Times. Die Aktie von Cisco gab knapp zehn Prozent nach und schloss bei 29,63 Dollar. Auch Google und Apple waren von der Negativentwicklung betroffen. Das Wertpapier des Suchmaschinenbetreibers fiel Donnerstag bis zu 7,5 Prozent und schloss mit einem Minus von 5,3 Prozent bei 693,84 Dollar. Apples Aktie verlor bis zu 9,9 Prozent und notierte bei Börsenschluss mit minus 5,8 Prozent bei 175,47 Dollar.