Wien - Der SV Mattersburg will nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage auch in der 19. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga im Tabellennachbarschaftsduell mit Österreichs Rekordmeister Rapid ungeschlagen bleiben. Der letzte Auswärtssieg der drittplatzierten Burgenländer im Hanappi-Stadion (20. August 2005/2:1) liegt allerdings schon mehr als zwei Jahre zurück. "Ich glaube, dass es ein körperlicher Kampf wird" meinte Rapids Defensivmann Markus Heikkinen.

Mattersburg-Coach Franz Lederer, der trotz der tollen Serie zuletzt aufgrund der zahlreichen Unentschieden (vier der vergangenen sechs Spiele endeten Remis) etwas unzufrieden war, könnte mit einem Punktgewinn sehr gut leben. "Ich würde diesmal ein Unentschieden gerne in Kauf nehmen", betonte der Coach der Burgenländer. Rapid sei klarer Favorit, denn "in Hütteldorf ist jede österreichische Mannschaft Außenseiter".

Seine Elf dürfe nicht denselben Fehler machen wie beim ersten Aufeinandertreffen in Wien in der laufenden Saison. Am 26. September hatten sich die "Grün-Weißen" dank eines schnellen Bilic-Treffers (2.) knapp mit 1:0 durchgesetzt und den Burgenländern die bis dato letzte Niederlage zugefügt. "Wir müssen schauen, dass wir nicht wieder in der Anfangsphase so ein blödes Tor bekommen und den Spielverlauf offen halten", merkte Lederer an. Im rechten Mittelfeld der Mattersburger, die ihr Heimspiel gegen Rapid mit 3:2 gewonnen haben, wird vermutlich der gelernte Abwehrspieler Csizmadia ("Er ist die sicherere Variantere") gegenüber Atan den Vorzug bekommen.

Die Rapidler, die in den vergangenen zwei Heimspielen gegen den LASK und Ried acht Tore erzielt haben, pochen jedenfalls auf einen Sieg. "Unser Ziel ist natürlich, zu gewinnen", betonte Coach Peter Pacult. Die Mattersburger seien ein ganz anderes Kaliber als zuletzt die Rieder. "Sie haben eine gute Mannschaft und sind zurecht vorne dabei. Sie spielen organisiert, auf einem laufstarken Niveau, sind kampfstark und spielerisch auch stark", lobte Pacult den Gegner. Gegen die Ex-Rapidler Jancker und Kühbauer werde er aber nicht auf den Mann spielen lassen.

Gegenüber dem Ried-Spiel (Anm./4:0) könnte sich etwas in der Elf des Tabellenvierten ändern, der schnelle Hoffer statt Bazina beginnen. "Der Gegner spielt anders. Daher werde ich die Mannschaft so ausrichten, dass wir einen Vorteil bekommen. Denn wenn wir den Gegner nicht fordern, dann fordert er dich", sagte Pacult. Dass er mit Katzer und Sara nur zwei Ausfälle zu beklagen hat, spreche für die körperliche Stärke seiner Mannen. Diese wolle er bis zum Jahresende halten.

Dass der Siebente (Ried) nur sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter liegt, spreche für die Spannung und Ausgeglichenheit der Liga. "Salzburg hat Probleme, das sieht man. Für die Innsbrucker, die vorige Saison stark begonnen haben, sprang diesmal der LASK ein. Und die Wiener Vereine spielen auch eine ganz andere Rolle, daher ist die Spitze dichter. Heuer ist die Meisterschaft interessanter", resümierte der ehemalige 1860-München-Coach. (APA)

SAMSTAG:
  • SK RAPID WIEN - SV MATTERSBURG
    (Hanappi-Stadion, 18:00 Uhr/live Premiere, SR Grossen/SUI). Bisherige Saison-Ergebnisse: 2:3 (a), 1:0 (h). 2006/07: 0:1 (a), 4:1 (h), 0:1 (a), 2:2 (h).

    Rapid: Payer - Dober, Tokic, Patocka, Thonhofer - Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Kavlak - Hoffer, Bazina Ersatz: Lukse - H. Eder, Kulovits, Harding, Korkmaz, Fabiano, Bilic, Hiden Es fehlen: Katzer, Sara (beide verletzt)

    Mattersburg: Borenitsch - Sedloski, Mravac, Pöllhuber - Csizmadia, Kühbauer, Mörz, Schmidt, Fuchs - Naumoski, Jancker Ersatz: Almer - Atan, Pauschenwein, Mansberger, Lindner, Th. Wagner, Atan Es fehlen: Bürger, Kovrig (beide Knieprobleme)