Belgrad - Belgrad hat einer EU-Mission im Kosovo ohne eine
neue UNO-Resolution abgewunken. "Es wäre die beste und die einzige
Weise, dass sich der UNO-Sicherheitsrat explizit zu einer so
wichtigen politischen und Sicherheits-Frage, wie dies die
Administration im Kosovo ist, äußert", erklärte Außenminister Vuk
Jeremic. Auch würde man dadurch verhindern, dass der
Verwaltungswechsel infrage gestellt werde, präzisierte der Minister
bei einer Pressekonferenz in Belgrad.
Eine EU-Mission soll im Kosovo entsprechend dem Vorschlag des
UN-Vermittlers Martti Ahtisaari die aktuelle UNO-Mission (UNMIK)
ablösen. Ahtisaari hatte im Frühjahr eine "überwachte" Unabhängigkeit
für den Kosovo vorgeschlagen. In Belgrad wurde der Vorschlag
zurückgewiesen, in Pristina angenommen.
Bericht bis 10. Dezember
Seit August werden unter dem Vorsitz der Kosovo-Troika weitere
Verhandlungen geführt, die mit einem Bericht der Troika an den
UNO-Generalsekretär bis 10. Dezember abgeschlossen werden sollen.
Jeremic bekräftigte heute den Einsatz Belgrads für eine Fortsetzung
der Gespräche über diesen Termin hinaus, sollte bis dahin keine
Kompromisslösung erreicht werden. (APA)