Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA
"Augen auf beim Hundekauf!" - Dies rät eine neue, von der Tierschutz-Ombudsstelle Wien herausgegebene Broschüre, die über rechtliche Grundlagen bei der Anschaffung eines Vierbeiners informieren soll. Der knapp 30 Seiten starke Leitfaden mit dem Titel "Hund und Kaufrecht" beinhaltet außerdem ein Glossar zu den wichtigsten juristischen Begriffen sowie einen Musterkaufvertrag.

Die Publikation gehe nicht nur auf die Rechtsansprüche der Konsumenten ein, sondern sei auch ein Beitrag zum präventiven Tierschutz, sagte die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger bei der Präsentation der Broschüre. Große Vorsicht sei vor allem bei der Wahl der Verkäufer bzw. Züchter geboten. "Immer wieder werden bereits kranke Tiere aus dem Kofferraum heraus verkauft", so die Tierschutzstadträtin. Der vorliegende Leitfaden solle Hundeliebhabern helfen, seriöse von unseriösen Verkaufsangeboten zu unterscheiden.

Fragwürdige Geschäfte

Der Wiener Tierschutz-Ombudsmann Hermann Gsandtner betonte ebenfalls eventuell auftretende Probleme bei fragwürdigen Geschäften: "Leider werden auch in Österreich immer mehr Hunde, insbesondere Welpen, aus dubioser Herkunft angeboten. Großes Tierleid ist oft die Folge", so Gsandtner. Außerdem sei es nahezu aussichtslos, bei derartigen Käufen Rechtsansprüche geltend zu machen. Deshalb sei es höchst an der Zeit gewesen, in Form eines juristischen Leitfadens Aufklärungsarbeit zu leisten.

Die Broschüre rät, Tiere nur von Züchtern zu kaufen, die Mitglied eines anerkannten Dachverbandes sind. Kaum rechtliche Probleme gebe es auch bei Vierbeinern aus dem Tierheim. Im Kaufvertrag sollten neben der Identität des Hundes (Nummer des Microchips) und dem Kaufpreis auch Zeitpunkt und Ort der Übergabe enthalten sein, da bis dahin der Verkäufer das volle Risiko für das Tier trage. Außerdem gibt die Publikation Auskunft, wann Verkäufer bei etwaigen "Mängeln" wie Krankheiten haftbar gemacht und entsprechender Schadenersatz gefordert werden kann. (APA)