Britischer Historiker für Engagement in öffentlicher Debatte über Europa und den Westen geehrt
Redaktion
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Bremen - Der Hannah-Arendt-Preis 2007 geht an den in New York lebenden und lehrenden britischen Historiker Tony Judt. In ihrer Begründung würdige die Jury Tony Judt als eine Persönlichkeit, die sich in der öffentlichen Debatte über Europa und den Westen auf vielfältige Weise engagiere, teilte der Bremer Senat am Freitag mit. Judt sei ein Historiker, der wisse, dass historische Ereignisse nicht ohne ihren Kontext verstanden werden könnten und ein politischer Denker, der seine Sicht auf das Zeitgeschehen in die öffentliche Kontroverse einbringe.
Der mit 7.500 Euro dotierte "Preis für politisches Denken", der an die aus Hannover stammende deutsch-jüdische Denkerin Hannah Arendt (1906-1975) erinnert, welche 1933 aus Deutschland fliehen musste, soll Judt am 30. November verliehen werden. Die Laudatio hält der ungarische Philosoph und Publizist Gaspar M. Tamas.
Judt, geboren 1948, ist Historiker, Essayist und Hochschullehrer. Derzeit leitet er das Remarque-Institut an der Universität New York. (APA/dpa)
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