"Neue Chance
Das Modell biete mehr Möglichkeiten, besser auf Kinder und ihre Begabungen einzugehen, erklärte Direktorin Erika Just von der HS St. Peter der APA am Freitag. "Der Gesamtschulversuch ist eine neue Chance - gerade für Kinder, die im Gymnasium irgendwie überfordert wären." So viel sei in Wirklichkeit gar nicht neu - z.B. Koedukation, Förder- und Projektunterricht sowie Leistungsgruppen hätte man bereits. Hauptschulen hätten in Graz einen schlechten Ruf im Vergleich zu Gymnasien - durch das Modell hoffte die Direktorin auch auf eine Image-Aufbesserung. Von Seiten der Eltern erwartete man sich an der Schule keinen Widerstand. Jedenfalls sei man "auf Schiene", so Just: "Wir machen mit."
"Genau überlegt
An der Sporthauptschule Brucknerstraße in Graz-St. Peter entschied man sich gegen einen Modellversuch: "Wir haben uns sehr genau überlegt, wo unsere Schule vom Versuch profitieren würde und haben nichts gefunden", berichtete Direktor Michael Habjanic im APA-Gespräch. Einige Eckpunkte des Modells wie Schulstufenteams, Wahlpflichtfächer und alternative Lernformen würde man bereits erfüllen bzw. ständig ausbauen. "Die Schule ist eine Institution in Österreich. Wir kooperieren mit Vereinen und Verbänden, die genau wissen, was sie an uns haben." Man sei offen für Reformvorschläge, das derzeitige Modell sei aber nicht geeignet für seine Hauptschule, so Habjanic. In Zukunft wolle er aber nichts ausschließen.