Pichl/Schladming - Bis Freitagmittag ist auf der Reiteralm bereits ein halber Meter Neuschnee gefallen. Für die Pistenarbeiter bedeutet der Wintereinbruch in den steirischen Nordalpen Schwerarbeit, denn die Weltcupstrecke, auf der am Samstag ein Damen- und am Sonntag ein Herren-Slalom ausgetragen wird, war bereits am Montag rennfertig und zu 100 Prozent mit Kunstschnee präpariert. Bis Samstagfrüh soll nun noch einmal ein Meter natürliches Weiß dazukommen.

Karl Fischbacher, Chef des Organisationskomitees, beunruhigt dies nicht: "Unser größtes Plus ist, dass der Untergrund so gut ist, dass wir mit den Pistengeräten, Schleudern und Fräsen den Schnee rausschaffen können. Wir werden damit in der Früh so um 4:00 oder 5:00 Uhr beginnen. Früher bringt es nichts, denn es wird nicht aufhören zu schneien und sonst müssen wir es zweimal machen."

Der "Schlachtplan für die Nacht", wie Fischbacher es nennt, sieht weiters vor, dass nach Beendigung der Maschinentätigkeit die Pistenkommandos ihre Arbeit aufnehmen. 80 Leute, aufgeteilt in zwei 40er-Partien, werden auf die Gasselhöhe geschickt. Die Rutschpartien sollen die Rennstrecke bis zum Start des erstens Durchgangs um 10:00 Uhr neuschneefrei halten. Fischbacher: "Das ist dann auch die Hauptarbeit."

Dass die freiwilligen Helfer mit dem Schnee fertig werden, daran zweifelt im Organisationskomitee niemand, die große Unbekannte bleibt aber der Wind, das Tief kommt vom Nordwesten. "Da haben wir zwei Varianten in dieser geografischen Lage, ab und zu zieht es nördlich von uns hinter dem Dachstein vorbei, dann trifft es uns nicht voll. Ich hoffe auf faire Verhältnisse während der Rennen", meinte Fischbacher.

Trotz erschwerter Bedingungen ob des Wintereinbruchs sei die Stimmung in der Mannschaft gut. "Es lohnt sich, es sind alle mit Freude dabei. Eine tiefverschneite Winterlandschaft ist doch etwas Schönes - und das Anfang November! Klar ist sie bei Sonnenschein noch schöner, aber ein Skirennen bei Sonnenschein und ohne Schnee rundherum will man ja auch nicht haben." (APA)