Neben Buchverlusten werden auch schön langsam konkrete Auswirkungen der Subprimekrise Sichtbar. Aufgrund der Schwierigkeiten Finanzmittel aufzubringen ist die Übernahme des britischen Supermarktbetreibers Sainsbury durch den Investmentfond Delta Two aus Katar gescheitert. Die Aktie musste einen Kurseinbruch um über 20% hinnehmen. Dennoch wird es auch zukünftig Übernahmen geben wie die neuerliche Phantasie im Rohstoffsektor zeigt. Die weltweit führenden britisch-australischen Eisenerzförderer BHP Billiton und Rio Tinto könnten schon bald unter gemeinsamer Leitung die Geschäfte fortführen. So bietet BHP drei eigene Anteilsscheine für eine Rio Tinto-Aktie. Rio Tinto das zuvor schon die kanadische Alcan übernommen hat, lehnte das Angebot als zu niedrig ab. Valoren von Rio Tinto schossen um ca. 30% in die Höhe.
Topperformer im Wochenvergleich sowohl im EuroStoxx50 als auch im DAX30 war Siemens. Der Technologiekonzern überzeugte die Investoren ungeachtet der Ausmaße des Schmiergeldskandals einfach mit einem sehr guten operativen Ergebnis. Dieses konnte im Vergleich zum Vorjahr um 70% auf EUR 6,6 Mrd. gesteigert werden. Der Konzerngewinn wurde dabei um 21% auf EUR 4,03 Mrd. verbessert. Generell liefen alle Segmente sehr gut und konnten erhöhte Gewinne ausweisen.
Trotz der guten Zahlen des deutschen Versicherungskonzerns Allianz, bleibt die Dresdner Bank der Klotz am Bein. Mögliche Abschreibungen von Subprime-related Investments zogen die Aktie nach unten. Insofern konnte die Anleger nicht einmal eine Steigerung des Quartalsgewinnes um 20,7% auf EUR 1,92 Mrd. nachhaltig überzeugen. Das operative Ergebnis betrug dabei EUR 2,6 Mrd. Obwohl der deutsche Automobilhersteller BMW bei den Quartalszahlen einen um 78% gesteigerten Nettogewinn vorweisen konnte, verloren die Aktien deutlich. Aufgrund der erhöhten Rohstoffkosten und des schwachen US-Dollars erreichte der Konzern nur einen Vorsteuergewinn in der Höhe von EUR 765 Mio. anstatt der von Analysten erwarteten EUR 890 Mio. Auch Anteilsscheine von Renault notierten deutlich schwächer, da der hohe Ölpreis die Absätze gefährden könnte und die hohen Rohstoffkosten auf die Margen drücken.