Kapstadt - Die Zahl der Menschen, die an den Folgen des Rauchens sterben, wird sich nach Einschätzung der Welt-Lungenstiftung (WLF) bis 2030 auf jährlich zehn Millionen verdoppeln. Die meisten Toten werde es in Entwicklungsländern geben, wo der Tabakkonsum im Gegensatz zu den Industrienationen weiter zunehmen werde, sagte Judith Longstaff Mackay von der WLF am Freitag in Kapstadt.

Derzeit würden jedes Jahr etwa fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, mit steigender Tendenz. Die WLF arbeitet eng mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen.

Mackay sagte, trotz Warnungen vor den Folgen des Tabakkonsums nehme die Zahl der Raucher weiter zu. Weltweit dürften es 2030 etwa 1,64 Milliarden nach jetzt 1,3 Milliarden sein. Der globale Tabakhandel wird sich nach Schätzungen der US-Krebsgesellschaft auf Hunderte Milliarden Dollar belaufen. China und die USA würden die weltgrößten Zigarettenhersteller sein. Die Krebsgesellschaft beschrieb China mit seinen schätzungsweise 320 Millionen Rauchern als "tickende Zeitbombe". In den USA sei das Rauchen Ursache für 20 Prozent aller Todesfälle. (APA/Reuters)